Wagner erklärt Bayerns Transferstrategie

Sandro Wagner erkennt bei Fußball-Bundesligist FC Bayern eine Transferstrategie, die deutlich die Handschrift von Sportvorstand Hasan Salihamidzic trägt. Für den einstigen Angreifer der Münchner sei dieser Weg zudem der "einzig richtige", wie er bei "Bild" erklärte.
Grundsätzlich verfolgen die Vereine dem 33-Jährigen zufolge sehr "unterschiedliche Philosophien", wenn es darauf ankommt, den Kader für die Zukunft aufzustellen. Beim FC Bayern habe sich hierbei in den vergangenen Jahren einiges entwickelt. "Die Strategie, seit Hasan Salihamidzic das Sagen hat, hat sich ein Stück weit geändert, auch mit Marco Neppe als seinem Chefscout", so Wagner.
Demnach ziele das Team um Salihamidzic darauf ab, "15 bis 16 Weltklasse-Spieler" unter Vertrag zu haben. Dieser Kader soll dann "mit guten Alternativen" aufgefüllt werden, "wie ich es damals war oder es jetzt Choupo-Moting oder Sarr sind".
Somit verschaffe sich der Klub den "Platz" für junge Spieler, "die du aus dem Nachwuchsleistungszentrum einbinden kannst. Das ist ganz, ganz wichtig". Denn: "Du kannst den Kader nicht mit 20, 25 Weltklasse-Spielern füllen, auch wenn es die Öffentlichkeit fordert und fördert. Du musst eine Philosophie herausarbeiten und danach handeln. Ich finde, das macht der FC Bayern hervorragend."
Diese Transferstrategie sei letztlich "der einzig richtige Weg", auch in Hinblick auf die aktuellen finanziellen Umstände, die aus der Corona-Pandemie resultieren. Für Sandro Wagner steht fest: "Du musst der Jugend eine Chance geben."
Wagner über BVB-Star Hummels: "Sehr angenehm"
Der achtfache deutsche Nationalspieler bezog zudem Stellung zu den jüngsten Aussagen von BVB-Führungsspieler Mats Hummels. In einem Interview mit "Sport Bild" hatte der Abwehrspieler seine Mannschaftskollegen in die Pflicht genommen. Für Sandro Wagner ein gutes Zeichen.
"Das ist ganz einfach. Wenn jemand seine Leistung bringt und in den Spielen vorangeht, auch schon etwas geleistet hat in seiner Karriere, dann darf er so etwas sagen. Wenn du deine Leistung nicht bringst und noch nichts erreicht hast, solltest du lieber deine Klappe halten und erstmal auf dem Platz überzeugen", befand Wagner.
Hummels habe sich "dieses Standing" längst erarbeitet und könne "sich das herausnehmen. Ich finde es sehr angenehm, dass nicht nur von den Chefs wie dem Trainer oder den Vorgesetzten Ansagen kommen, sondern dass auch von innen heraus gewisse Dinge angesprochen werden". Diese Aussagen hätten folglich "eine ganz andere Wertigkeit".