02.01.2021 18:03 Uhr

Pleite in Frankfurt: Bayer kassiert Rückschlag im Titelkampf

Frankfurts Younes (re.) traf zum Sieg gegen Leverkusen
Frankfurts Younes (re.) traf zum Sieg gegen Leverkusen

Bayer Leverkusen kassiert bei Eintracht Frankfurt zum Jahresauftakt verdient die zweite Niederlage in Folge und verpasst die Rückkehr an die Bundesliga-Spitze.

Dem Traumtreffer von Nadiem Amiri folgte das böse Erwachen. Doch Bayer Leverkusens Trainer Peter Bosz nahm den verkorksten Start ins neue Fußball-Jahr mit dem nächsten Rückschlag im Titelkampf zunächst äußerlich gelassen hin und scherzte nach Abpfiff mit Eintracht Frankfurts Torschützen Amin Younes.

Doch bei der Analyse fand der Niederländer kritische Worte zur Leistung seines eigenes Teams. "Ich habe in der Kabine gesprochen - und das war sehr deutlich", sagte Bosz bei "Sky" nach dem 1:2 (1:1) in Frankfurt, durch das die Werkself die zumindest vorübergehende Rückkehr auf Platz eins der Bundesliga verpasste: "Wir haben verdient verloren, Frankfurt war viel besser und hatte mehr Anspruch auf den Sieg."

Zwei Wochen nach der bitteren Last-Minute-Pleite gegen Rekordmeister Bayern München (1:2) reichte Bayer der sehenswerte Hackentreffer von Nationalspieler Amiri (10.) nicht. Die selbstbewusst auftretende Eintracht stellte dagegen dank Younes (22.) und eines Eigentores von Edmond Tapsoba (54.) den Anschluss an die Europacup-Ränge her.

"Das war eine ganz starke erste Hälfte von uns, wir haben wieder mutig Fußball gespielt und hervorragend verteidigt", befand Verteidiger Martin Hinteregger: "Das macht richtig Spaß."

Der Werkself fehlten nach den positiven Corona-Tests bei Daley Sinkgraven und Wendell beide Linksverteidiger. Mitchell Weiser rückte dafür in die von Verletzungssorgen geplagte Leverkusener Mannschaft.

Nach anfänglichen Problemen mit dem hohen Pressing des Teams von Trainer Adi Hütter setzte die Bosz-Elf gleich den ersten Glanzpunkt. Jungstar Florian Wirtz lupfte den Ball sehenswert zu Amiri, der erst Erik Durm austanzte und anschließend mit der Hacke durch die Beine von Eintracht-Keeper Kevin Trapp vollendete.

Hinteregger im Glück

Auf der Gegenseite erspielten sich die Hessen ohne den gelbgesperrten Antreiber Sebastian Rode ein Chancenplus und antworteten durch Younes, der nach feinem Pass von Djibril Sow mit seinem ersten Treffer den Ausgleich erzielte. Kurz darauf verpasste der quirlige Offensivmann in der besten Phase der Frankfurter die Führung (39.).

Nach einer hochklassigen und temporeichen ersten Hälfte lieferten sich die beiden Teams, die bereits am 12. Januar in der verlegten Zweitrundenpartie des DFB-Pokals erneut aufeinandertreffen, weiter ein umkämpftes Duell. Den zielstrebigeren Eindruck machte Hütters Mannschaft, die von Tapsobas Rettungsaktion ins eigene Tor profitierte.

Die Heimelf blieb auch dank André Silva über Konter gefährlich. Der Portugiese, der derzeit der einzige verfügbare Angreifer bei den Hessen ist, könnte demnächst Unterstützung im Angriff erhalten. Die Eintracht soll nach dem Abgang von Bas Dost (FC Brügge) an Bayern-Stürmer Joshua Zirkzee (19) interessiert sein.

Gegen Leverkusen fehlten Hütter noch die Optionen, um offensiv nachzulegen. Nachdem Daichi Kamada die große Chance zum 3:1 (73.) vergeben hatte, drängte Leverkusen nach vorne. Mit den Einwechslungen von Lucas Alario, Kerem Demirbay und Karim Bellarabi erhöhte Bosz in der Schlussphase den Druck. Eine Rettungstat von Hinteregger landete an der Latte des eigenen Tores (82.).

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