Füllkrug schuftet auch an Weihnachten für das Comeback

Vielleicht lecker Gans essen mit der Familie, ein Spaziergang an der Weser - Weihnachten könnte so schön sein. Doch für Niclas Füllkrug ist in diesem Jahr alles anders. Während die Kollegen wenigstens ein paar freie Stunden über die Feiertage genießen können, schuftet Füllkrug in Extra-Schichten weiter für seine sehnlichst erwartete Rückkehr.
Füllkrug wird an den drei Tagen, an denen der Rest der Mannschaft frei hat, weiter trainieren, "um dann hoffentlich gegen Union Berlin wieder ein Kandidat für einen etwas längeren Einsatz zu sein", kündigte Trainer Florian Kohfeldt an.
Am 2. Januar wird es also frühestens so weit sein, dass Füllkrug nach seiner Wadenverletzung wieder spielen kann. Seine Wucht, sein Torinstinkt, seine Leidenschaft - sie fehlt Werder seit Ende Oktober.
Füllkrugs Krankenakte wächst
Auch weil "Lücke" nicht da war, geriet Werder ziemlich ins Straucheln. Obwohl der 6,5-Millionen-Mann verletzungsbedingt erst fünf Bundesligaspiele diese Saison bestreiten konnte, ist er mit vier Treffern immer noch Bremens treffsicherster Angreifer.
Kein Wunder, dass die Werder-Fans auf eine Füllkrug-Rückkehr so schnell wie möglich hoffen. "Wir vermissen Dich auf dem Platz" und "Werde schnell fit", schreiben sie bei Instagram und versuchen, den 27-Jährigen aufzuheitern. Doch Füllkrug weiß nur zu gut, dass sein Comeback sorgfältig vorbereitet werden muss.
Schließlich hat der Angreifer schon drei Knorpelschäden, einen Kreuzbandriss sowie einige Bänder-Verletzungen durchgemacht. Trotz der leider ziemlich beeindruckenden Verletzungshistorie hat Füllkrug nun erstmals ein größeres muskuläres Problem.
"Wir müssen bei ihm vorsichtig sein"
Die erste Prognose, wonach er nur vier Wochen fehlen würde, ist jedenfalls längst überholt. Doch bei gesteigerter Belastung hatte seine Wade "eine Reaktion" gezeigt und Füllkrug musste "deutlich langsamer" aufgebaut werden, wie Kohfeldt sagte: "Wir müssen bei ihm vorsichtig sein."
Füllkrug wäre für Werder auch deshalb so wertvoll, weil mit Milot Rashica und Davie Selke zwei Offensivkräfte derzeit nicht wirklich in Schwung kommen. Und ein Füllkrug in Topform weiß seinen wuchtigen Körper einzusetzen und Bälle abzulegen. "Niclas hat dieses Unbekümmerte auf dem Platz und ist unangenehm für den Gegner", sagte Sportchef Frank Baumann zuletzt.
Seine Rückkehr wird sehnlich erwartet - und deshalb schuftet Füllkrug auch über Weihnachten für sein Comeback.