23.12.2020 10:48 Uhr

BVB und Terzic auf der Suche nach "Magie und Leichtigkeit"

Terzic und der BVB taten sich gegen Braunschweig schwer
Terzic und der BVB taten sich gegen Braunschweig schwer

Eine Bilanz nach drei Spielen? Borussia Dortmunds Trainer Edin Terzic zögerte kurz, bevor er unter 270 Auswärtsminuten unter seiner Regie einen dünnen Strich zog. "Magie und Leichtigkeit sind verloren gegangen. Das wollen wir zurück, aber das geht nicht auf Knopfdruck", sagte der Coach.

Der siegreiche Pokalauftritt beim Zweitliga-Aufsteiger Eintracht Braunschweig (2:0) machte ziemlich deutlich klar, was der Vize-Meister aktuell gut kann - und was nicht. Die Kompaktheit war da, die Ordnung stimmte, aber man tat sich außerordentlich schwer, das Abwehrbollwerk der engagierten, aber grundsätzlich überforderten Niedersachsen mit intelligenten Angriffsaktionen zu knacken.

"Für alle Menschen war es ein schwieriges Jahr, auch für Fußballer", sagte der dänische Nationalspieler Thomas Delaney. Manuel Akanji ergänzte: "Wir haben kein Gegentor bekommen, zwei Tore geschossen, da kann man zufrieden sein."

Für den BVB muss es "spielerisch nach oben gehen"

Die Terminhatz des Bundesliga-Fünften endete zwei Tage vor Weihnachten mir der zehnten Partie binnen 31 Tagen. Der Versuch des neuen Coaches und Lucien-Favre-Nachfolger, Terzic, die Belastungen durch Rotation gleichmäßiger auf den Kader zu verteilen, blieb allerdings auf halbem Wege stecken.

So musste Abwehrchef Mats Hummels wie schon eine Woche zuvor in Bremen mit muskulären Problemen im Oberschenkel zu Beginn der zweiten Halbzeit passen. Wegen einer ähnlichen Blessur hatte Thorgan Hazard sogar Mühe, nach seiner Einwechslung in der Schlussphase wenigstens zehn Minuten auf dem Platz bleiben zu können.

So kurz in diesem Jahr die Winterpause ist, so wichtig ist sie für Terzic, um endlich einmal ein paar Tage am Stück mit seiner Truppe zu trainieren. "Es geht ums Sammeln und zu schauen, wo wir zuerst ansetzen", meinte der 38-Jährige.

Unbestritten sei, so Terzic weiter, "dass es vor allem spielerisch nach oben gehen muss". Aber auch die Wucht eines Erling Haaland im Sturmzentrum fehlte zuletzt.

Hoffen auf Haaland

Um seine Grundordnung nicht ändern zu müssen, ersetzte Terzic in Braunschweig den Norweger durch Regionalligastürmer Steffen Tigges, der Unterschied war eklatant. Das 16 Jahre alte Ausnahmetalent Youssoufa Moukoko fehlte verletzungsbedingt in Braunschweig.

Daher gehört ein erfolgreiches Comeback des Skandinaviers Haaland zum Bundesliga-Restart am 3. Januar gegen den Tabellennachbarn VfL Wolfsburg beim BVB zu den wichtigsten Weihnachtswünschen. Dann wäre es Terzic wohl auch völlig egal, wie Haaland wieder trifft. Mit Magie, Leichtigkeit oder halt mit dem von ihm gewohnten Wumms.

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