Auf der Zielgeraden des Sommertransferfensters einigte sich der FC Bayern München mit Juventus Turin auf eine einjährige Leihe von Flügelflitzer Douglas Costa. Der deutsche Rekordmeister bekam, was er sich erhoffte: Eine Verstärkung des Kaders in der Breite, der Brasilianer hat sich hingegen offenbar mehr erhofft.

"Er bekommt nicht viel Spielzeit. Im Moment kann man daher von einer schwierigen Saison sprechen", erklärte Costas Berater Giovanni Branchini im Gespräch mit "TMW Radio".

Zwar liege noch ein langer Weg vor Costa und den Bayern und er lehne es ab, sich als Wahrsager zu versuchen, da es im Sport nur wenig benötige, damit sich die Situation ändere, aber "die geringe Einsatzzeit macht einen Verbleib unwahrscheinlich".

Douglas Costa stand 2020/21 bereits in 14 Pflichtspielen für den FC Bayern auf dem Rasen und steuerte drei Torbeteiligungen (1 Tor/3 Vorlagen) bei, meist sammelte der 30-Jährige jedoch nur wenige Spielminuten.

Sollte Costa sich vielmehr vom Deal versprochen haben, muss man allerdings auch Branchini als Strippenzieher hinterfragen. Zum Zeitpunkt des Transfers machte der FC Bayern keinen Hehl daraus, dass er lediglich namhafte, bezahlbare Ergänzungen sucht. Eine lange Zukunft des Außenspielers an der Isar wäre allerdings ohnehin eine Überraschung.

Costa, der bereits zwischen 2015 und 2017 sein Glück in München versuchte, trennte sich damals nicht unbedingt im Guten vom deutschen Branchenprimus. Ex-Präsident Uli Hoeneß bezeichnete ihn nach seinem Weggang als Söldner. Mit kolportierten zwölf Millionen Euro brutto schlägt zudem das Gehalt Costas mächtig ins Kontor.

Bei Juventus Turin steht der Ex-Nationalspieler noch bis Ende Juni 2022 unter Vertrag.

Aussagen Costas gegenüber der "Sport Bild" lassen hingegen vermuten, dass er durchaus bereit ist, auch mal ins zweite Glied zu treten. "Die Frage, wer Stamm- und Ergänzungsspieler ist, wird meiner Meinung nach überbewertet. Wir haben in dieser Saison so viele Spiele innerhalb von kurzer Zeit. Alle Spieler werden für den Verein unfassbar wichtig sein, jeder wird auf seine Spielzeit kommen", gab Costa Ende Oktober zum Besten.