21.12.2020 17:18 Uhr

BVB-Pokalpleite gegen Braunschweig bei Zorc noch präsent

2005 blamierte sich der BVB in der ersten Runde des DFB-Pokals in Braunschweig
2005 blamierte sich der BVB in der ersten Runde des DFB-Pokals in Braunschweig

Michael Zorc hat die Schmach noch nicht ganz vergessen. Denn Borussia Dortmunds Sportdirektor war schon in Amt und Würden, als sich der BVB 2005 mit einer 1:2-Niederlage im DFB-Pokal gegen Eintracht Braunschweig blamierte.

Das soll sich am Dienstag (20.00 Uhr/Sport1 und Sky) auf keinen Fall wiederholen, wenn der verunsicherte Vize-Meister 15 Jahre später erneut beim Zweitliga-Aufsteiger antreten muss - und kurz vor Heiligabend nicht noch tiefer in die Krise schlittern will.

"Es ist schwierig, so etwas vollständig zu verdrängen. Das Gute ist, dass zumindest keiner unserer aktuellen Spieler damals schon dabei war", sagte der 58-Jährige und ließ im gleichen Atemzug keine Ausreden für ein erneutes Debakel zu: "Wir haben die Favoritenrolle und dürfen nie vergessen, dass man eine Pokalniederlage nicht reparieren kann."

>> Die Aufstellungen der BVB-Blamage von 2005

Eine zweite Pleite, nur vier Tage nach der 1:2-Niederlage bei Union Berlin, wäre auch für den neuen Trainer Edin Terzic eine schwere Hypothek über die Weihnachtsfeiertage. Dem 38-Jährigen lag die sportliche Enttäuschung von Berlin durchaus schwer im Magen, selbst am trainingsfreien Sonntag saß Terzic an der Analyse dieses nicht einkalkulierten Ergebnisses.

"Aber jetzt ist Union komplett aufgearbeitet", sagte der Nachfolger des vor gut einer Woche beurlaubten Lucien Favre und betonte: "Ab sofort geht es darum, gegen Braunschweig eine sehr gute und frische Mannschaft zusammenzustellen, die ihre PS auf den Rasen bringt." Dies sei "nicht ganz einfach, denn wenn es nach diesem anstrengenden Jahr bei uns nicht eine gewisse Müdigkeit gäbe, wäre das ja auch nicht in Ordnung."

Haaland schon bereit?

Da käme ein Comeback von Erling Haaland sehr gelegen, aber auch der Norweger kann den natürlichen Heilungsprozess nur bedingt beschleunigen - sein Muskelfaserriss ist noch nicht vollständig auskuriert. Immerhin: Der Torjäger kehrte von seiner Rehamaßnahme in Katar nach Deutschland zurück und soll im neuen Jahr wieder zur Verfügung stehen. "Ich fühle mich gesund und bin bald wieder zurück", sagte er am Sonntag bei der Ehrung als Norwegens Fußballer des Jahres, "vielleicht seht ihr mich in ein paar Tagen wieder spielen."

Noch etwas weiter ist Offensivspieler Thorgan Hazard. Der Belgier kehrte nach einer Muskelverletzung am Montag wieder auf den Trainingsplatz zurück. Terzic ließ aber offen, ob zumindest ein Kurzeinsatz des 27-Jährigen denkbar sei.

Bei den Braunschweigern stimmte man sich mit Videoszenen vom Erstrundensieg gegen Hertha BSC (5:4) auf das Gastspiel des BVB ein. "Wir wollten damit dieses Pokalgefühl noch einmal hoch holen", sagte Eintracht-Trainer Daniel Meyer, der seine Mannschaft nicht als chancenlos ansieht: "Es wird wichtig werden, dass wir das Spiel lange offen halten."

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