Kroos spricht über gescheiterte Gespräche mit dem FC Bayern

2014 zog es Toni Kroos mit dem Weltmeister-Titel im Gepäck nach acht Jahren beim FC Bayern zu Real Madrid. Eine Weiterbeschäftigung beim deutschen Rekordmeister scheiterte in erster Linie an den Gehaltsforderungen des heute 30-Jährigen.
Das enthüllte Kroos im Podcast "Einfach mal Luppen", den er zusammen mit seinem Bruder Felix betreibt und in dessen aktueller Aufgabe auch Berater Volker Struth zu Gast war.
"Wir hatten relativ lange verhandelt. Uli Hoeneß wusste damals nicht genau, wie das Verhältnis von mir zu Volker (Struth, Anm. d. Red.) ist", blickte Kroos auf die seinem Wechsel nach Madrid vorangegangenen Gespräche mit dem FC Bayern zurück. "Hoeneß sagte, ich solle mal meinen Berater zurückpfeifen. Was er an Gehalt fordere, sei eine Frechheit. Ich antwortete: 'Ja, das ist Ihre Meinung. Aber um es klarzustellen: Es sind nicht seine Forderungen, sondern unsere. Entweder man einigt sich oder eben nicht'."
FC Bayern: Toni Kroos in hervorragender Verhandlungsposition
"Die Vereine versuchen herauszufinden, ob es nur die Meinung des Beraters ist oder auch des Spielers. Wenn es so ist, haben die Vereine es schwer, etwas dazwischen zu bringen", erklärte Kroos die offensive Verhandlungstaktik von Hoeneß, der damals als Klub-Präsident und Chef des Aufsichtsrats die Strippen bei den Münchnern zog.
Zu einer Einigung zwischen dem FC Bayern und Kroos kam es letztlich nicht. Zu niedrig war die Offerte des Bundesliga-Branchenprimus, zu gut die Verhandlungsposition des nach dem WM-Triumph von Rio heiß begehrten Spielmachers.
"Ich hatte damals ja nur noch ein Jahr Vertrag. Und meine Ablösesumme war vergleichsweise relativ niedrig", erläuterte Kroos. Die Königlichen überwiesen unter dem Strich lediglich 25 Millionen Euro nach München. "Für Real war die Summe leicht stemmbar", so Kroos, der inzwischen knapp 300 Pflichtspiele für Spaniens Rekordmeister in seiner Vita stehen hat.