15.12.2020 12:33 Uhr

1. FC Köln sieht Wirtz als "50-Millionen-Fehler"

Florian Wirtz verließ den 1. FC Köln in Richtung Bayer Leverkusen
Florian Wirtz verließ den 1. FC Köln in Richtung Bayer Leverkusen

Erst im Januar 2020 ließ der 1. FC Köln Mittefeld-Juwel Florian Wirtz für eine Mini-Ablöse von 200.000 Euro zu Bayer Leverkusen ziehen. Nun kehrt der 17-Jährige zu seinem Jugendklub zurück, wenn der Effzeh die Werkself am Mittwoch zum Rhein-Derby empfängt.

In Köln hadert man offenbar immer noch damit, dass man Wirtz nicht mit einem Profivertrag ausgestattet hat.

"Weder Horst Heldt noch ich können etwas dafür, dass Florian Wirtz nicht mehr beim FC spielt", reagierte Trainer Markus Gisdol genervt auf eine entsprechende Frage auf einer Pressekonferenz vor dem Duell und ergänzte: "Ich konzentriere mich auf meine Spieler."

Laut der Kölner Zeitung "Express" spricht man intern am Geißbockheim in der Causa Wirtz sogar schon von einem "50-Millionen-Fehler". Der Marktwert des Youngsters liegt laut "transfermarkt.de" aktuell bei 24 Millionen Euro.

Wechsel von Florian Wirtz schlägt hohe Wellen

Nach rund zehn Jahres im Verein kehrte Wirtz Anfang des Jahres dem 1. FC Köln den Rücken und wechselte ausgerechnet zum Rivalen auf die andere Rheinseite.

In Leverkusen setzte sich das Juwel gleich bei den Profis durch. 25 Spiele hat Wirtz schon für Bayer absolviert, dabei gelangen ihm fünf Treffer und genauso viele Vorlagen.

Der Wechsel hatte bereits vor der Vollzugsmeldung große Wellen geschlagen. Hintergrund: Bayer missachtete in der Causa Wirtz ein Abkommen, das es den Klubs verbietet, die Talente des jeweils anderen abzuwerben.

"Florian Wirtz war zu haben, was uns überrascht hat. Da mussten wir einfach zugreifen. Es wäre dumm und verantwortungslos von uns gewesen, wenn wir es nicht getan hätten", sagte Bayers Sport-Geschäftsführer Rudi Völler gegenüber "Bild".

Es habe die Gefahr bestanden, dass Wirtz "komplett aus der Region verschwindet", so Völler. " Auch deshalb konnten wir keine Rücksicht auf unser gutes Verhältnis zum FC und vor allem zu Horst Heldt (Kölns Sportdirektor, Anm. d. Red.) nehmen. An seiner Stelle hätte der Horst sicherlich auch so gehandelt."

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