15.12.2020 10:44 Uhr

"Letzte Chance": Hamann zählt Sané an

Dietmar Hamann hat selbst mehrere Jahre beim FC Bayern gespielt
Dietmar Hamann hat selbst mehrere Jahre beim FC Bayern gespielt

Als ehemaliger Profi des FC Bayern hat Dietmar Hamann bis heute einen engen Draht zum deutschen Rekordmeister. Der für seine messerscharfen Analysen bekannte 47-Jährige hat sich nun zu zwei Münchner Stars geäußert.

Im "tz"-Interview wurde Hamann nach seinem bisherigen Eindruck von Leroy Sané gefragt. Der Linksaußen war im Sommer für 45 Millionen Euro von Manchester City zum FC Bayern gewechselt, seither aber oftmals nur Joker.

"Ich habe von Anfang an gesagt: Das ist seine letzte Chance, um sich bei einem Spitzenklub durchzusetzen", betonte Hamann, der weiter ins Detail ging: "Er hatte am Anfang eine gute Phase in Manchester, dann spielte er wieder weniger. Jogi Löw hatte ihn bei der WM 2018 zu Hause gelassen. Es waren schon Fragezeichen."

Von Sanés Verhalten auf und neben dem Platz ist der ehemalige deutsche Nationalspieler und heutige TV-Experte alles andere als begeistert.

"Was ich immer wieder höre, ist, dass er gerne sein eigenes Ding macht. Das kannst du machen, wenn du der beste der Welt bist. Wenn nicht, dann musst du für die Mannschaft arbeiten", kritisierte Hamann.

Hamann lobt Gnabrys "überragende Entwicklung" beim FC Bayern

Auch die Teamkollegen des Angreifers nahm er in die Pflicht. "Meine Hoffnung war, dass ein Manuel Neuer, Thomas Müller oder auch Joshua Kimmich ihn mal zur Seite nehmen und sagen: Pass auf Junge, so läuft das hier. Wenn du darauf keine Lust hast, hast du bei uns keinen Platz", so Hamann: "Wenn man eine erste Bilanz nach drei Monaten zieht, scheint das bei ihm noch nicht gefruchtet zu haben."

Sein vernichtendes Fazit zu Sané: "Zu Gnabry und Kingsley Coman ist er aktuell kaum eine Option. Wenn morgen Champions-League-Finale wäre, würde er nicht von Anfang an spielen. Das sollte eigentlich sein Anspruch sein."

Ganz anders denkt Hamann über Serge Gnabry, der beim FC Bayern mittlerweile unverzichtbar ist. "Er hatte in England keine leichte Zeit und hat viele Rückschläge erlebt. Er hat aus diesen Rückschlägen aber gelernt und eine überragende Entwicklung genommen", lobte der frühere Mittelfeldspieler.

Er habe "Hochachtung vor dem Spieler, weil er Rückschläge zu verkraften hatte, die andere nicht verkraftet hätten", stellte Hamann klar.

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