07.12.2020 08:57 Uhr

Der LASK fliegt hoch und stapelt tief

LASK-Trainer Dominik Thalhammer konnte zufrieden sein
LASK-Trainer Dominik Thalhammer konnte zufrieden sein

Erstmals seit neuen Monaten steht der LASK wieder an der Tabellenspitze. Zufrieden, aber zurückhaltend geben sich die Linzer nach dem klaren 3:0 im Oberösterreich-Derby gegen die SV Ried.

Erstmals seit dem Ende des Grunddurchgangs der Vorsaison im vergangenen März steht der LASK wieder an der Spitze der Bundesliga. Mit dem 3:0-Heimsieg am Sonntag über die SV Ried zogen die Linzer um einen Punkt an Meister Red Bull Salzburg vorbei, der sich tags zuvor einen Umfaller gegen die Admira geleistet hatte. Auf euphorische Wortmeldungen wurde im Lager der Oberösterreicher jedoch verzichtet.

Trainer Dominik Thalhammer betonte, die Spitzenposition sei "nur eine Momentaufnahme. Es sind erst zehn Runden gespielt." Ähnlich äußerte sich Abwehrchef Gernot Trauner im "Sky"-Interview. "Es ist schön, hat aber aktuell wenig Aussagekraft. Es gibt keinen Grund, in Ekstase zu verfallen."

Thalhammer: "Ein Statement für die Entwicklung der Mannschaft"

Bei aller Bescheidenheit ist Platz eins laut Thalhammer allerdings auch ein Beweis dafür, dass zuletzt viel richtig gemacht wurde. "Es ist ein Statement für die Entwicklung der Mannschaft", sagte der 50-Jährige und sprach von einem "Gefühl der Freude und Bestätigung". Mit besonderer Zufriedenheit nahm Thalhammer zur Kenntnis, dass man eine extrem defensiv eingestellte Mannschaft locker besiegte. "Wir sind mittlerweile in der Lage, auch gegen tief stehende Gegner eine unglaubliche Spielkontrolle zu haben."

Zudem ging beim LASK trotz des kräftezehrenden 3:3 am Donnerstag in der Europa League gegen den Premier-League-Tabellenführer Tottenham der Fokus nicht verloren. "Es zeichnet Spitzenmannschaften aus, dass sie den Übergang von internationalen Spielen gegen absolute Topgegner in die Liga schaffen", resümierte Thalhammer.

Der nächste Europa-League-Auftritt am Donnerstag wird weniger spannend - zum einen, weil der Gegner Ludogorets Razgrad heißt, zum anderen, weil die Chance auf den Aufstieg ins Sechzehntelfinale bereits dahin ist. Daher dürfte Thalhammer rotieren, immerhin wartet am darauffolgenden Sonntag das Bundesliga-Spitzenspiel bei Red Bull Salzburg.

Für diese beiden Partien könnte Peter Michorl ausfallen. Der Mittelfeldspieler blieb gegen Ried wegen Muskelproblemen im Oberschenkel zur Pause in der Kabine. Auch hinter dem Einsatz des im Finish vom Platz getragenen Mamoudou Karamoko steht ein großes Fragezeichen.

apa

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