19.11.2020 21:53 Uhr

Ricken: Talente "hüpfen" nach BVB-Anruf durch die Wohnung

Lars Ricken hat sich beim BVB erneut langfristig gebunden
Lars Ricken hat sich beim BVB erneut langfristig gebunden

Lars Ricken kennt Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund wie seine eigene Westentasche, ist er doch seit nunmehr 30 Jahren im Verein angestellt. Die Strahlkraft des BVB habe sich mit den Jahren enorm vergrößert, so der 44-Jährige.

Im Gespräch mit "BVB TV" verwies Ricken auf die positive Entwicklung des Revierklubs, der längst die besten Jugendspieler aus aller Welt anzieht. "Ich glaube schon, dass das die Jungs, die zu uns kommen, extrem stolz macht für Borussia Dortmund zu spielen." Er bekomme immer wieder mit, wie 14- oder 15-Jährige reagiert haben, "als dann der Anruf" des BVB kam, "dass sie hüpfend durch die Wohnung oder durchs Zimmer gelaufen sind".

Der BVB "ist nun einmal eine Nummer größer geworden als zu meiner damaligen Zeit". Die Freude über einen Wechsel zu den Schwarz-Gelben sei daher bei den jungen Spielern in ganz Deutschland groß, "ganz egal, ob man zu dem Zeitpunkt ein großer Fan von Borussia Dortmund ist. Die Ausstrahlung, die wir haben, färbt auch auf Nicht-BVB-Fans ab". Ricken selbst kam ebenfalls als 14-Jähriger zum BVB.

Der Verein hat sich seither stark verändert, die Situation sei kaum noch vergleichbar, so der Torschütze des Champions-League-Finals von 1997. "Ich kann mich noch daran erinnern, dass wir als Jugendspieler jeder zehn Karten für das Spiel der Profis in die Hand gedrückt bekommen haben und die konnten wir noch an Freunde und Bekannte verteilen, weil das Stadion einfach nicht ausverkauft war. Wir kennen die Situation ja jetzt."

Vertragsverlängerung beim BVB "eine kurze Sache"

Auch hinsichtlich der "Infrastruktur" habe sich der Klub vergrößert, aus den Ascheplätzen sind mittlerweile beheizbare Kunstrasenplätze geworden, "sodass keine Trainingseinheit im Winter ausfallen muss". Zu Rickens Zeit gab es zudem nur zwei hauptamtliche Jugendtrainer, "der Rest war mehr oder weniger ehrenamtlich" aktiv. 

Nach 18 Jahren als Jugendspieler und Profi beim BVB fing Lars Ricken im Jahr 2008, zunächst als Trainee, als Mitarbeiter beim Revierklub an. Wenige Monate später wurde er zum Nachwuchskoordinator berufen, seither verhalf er zahlreichen Talenten zum Profi-Fußball.

Anfang November wurde sein Arbeitspapier verlängert, zugleich wurde er zum 1. Januar 2021 zum Direktor des Nachwuchsleistungszentrums befördert. "Letztendlich war es nur ein Gespräch, wir kennen uns ja jetzt schon lange genug: Michael Zorc, Aki (Watzke, Anm. d. Red.) und ich. Dementsprechend war das eine kurze Sache", so Ricken über seine Vertragsverlängerung.

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