Erst vor Kurzem entschied sich Jamal Musiala vom FC Bayern - zumindest vorerst - gegen den DFB und für eine Länderspielkarriere bei den Three Lions. Bei seinem Startelfdebüt für die U21 Englands trumpfte der Youngster nun groß auf.

"Ich denke Jamal war exzellent. Man sieht zwar, dass er physisch noch nicht ausgereift ist, aber er wird mal ein brutaler Mann sein", schwärmte Coach Aidy Boothroyd nach dem 5:0-Sieg von England gegen Albanien in der EM-Qualifikation, bei dem Musiala den Treffer zum 3:0 erzielte.

"Sein Gehirn und seine Füße beeindrucken am meisten. Er ist rasiermesserscharf", adelte Boothroyd den 17-jährigen Flügelstürmer.

Auch die englische Presse feierte Musiala nach der Partie. "Bayern Münchens Youngster stiehlt die Show", schrieb die "Daily Mail". Die "Times" sah einen "großartigen" Musiala.

Musiala, gebürtiger Stuttgarter und Sohn einer Deutschen, war im Alter von sieben Jahren mit seiner Familie nach England gezogen. Dort spielte der Offensivakteur zunächst im Nachwuchsbereich des FC Southampton und dann mehr als acht Jahre lang beim FC Chelsea.

Im Sommer 2019 hatte der FC Bayern den heute 17-Jährigen aus London an die Isar geholt, zunächst in seine U17. 

Nachdem er auch für die U19 sowie die U23 des deutschen Rekordmeisters zum Einsatz kam, gab Musiala in der vergangenen Saison unter Trainer Hansi Flick sein Debüt im Profi-Team. Inzwischen steht der Youngster bei neun Einsätzen mit zwei Treffern im Münchner Star-Ensemble und gilt vereinsintern als absolutes Top-Talent mit großer Zukunft.

Hat der DFB doch noch eine Chance?

Im Junioren-Auswahlbereich war Musiala nach zwei Einsätzen für Deutschlands U16 zum englischen Verband "gewechselt". Dort spielte er für die U16 und U17.

Ob Musiala zukünftig dauerhaft für die Engländer aufläuft, steht aber offenbar noch nicht fest. Laut Informationen von "Sport 1" werde der Bayern-Akteur erst in den nächsten sechs Monaten eine endgültige Entscheidung über seine Zukunft auf internationalem Parkett treffen.