So schwer unter Druck geriet Bundestrainer Joachim Löw nicht mal nach dem Vorrunden-Aus mit der Deutschen Nationalmannschaft bei der letzten WM im Jahr 2018. 

Nach der 0:6-Blamage in der Nations League im spanischen Sevilla wurden die Stimmen am Dienstagabend immer lauter, die offensiv eine Entlassung beziehungsweise einen Rücktritt des 60-Jährigen forderten. 

Nun soll eine erste Entscheidung über die Zukunft des dienstältesten Nationaltrainers der Welt gefallen sein. Am Mittwochmittag vermeldete die "Bild", dass die Verbands- sowie Nationalmannschaftsspitzen nach der Rückkehr aus Spanien am Münchner Flughafen getagt haben sollen.

Mit dabei waren dem Bericht zufolge DFB-Präsident Fritz Keller, Nationalmannschaftsdirektor Oliver Bierhoff, Co-Trainer Marcus Sorg und Löw selbst.

Rund 30 Minuten soll die Besprechung hinter verschlossenen Türen angedauert haben. Mit dem Ergebnis, dass der Bundestrainer weiter im Amt bleiben und die deutsche Auswahl wie geplant auf die Europameisterschaft im kommenden Juni vorbereiten wird. 

Löw bekommt Rückendeckung von der DFB-Spitze

Laut dem "Bild"-Bericht soll Löw demonstrative Rückendeckung sowohl von Keller als auch von Bierhoff erhalten haben. Es war offenbar von einem einmaligen "Blackout" die Rede. Löw selbst, der das Amt des Bundestrainers bereits seit 2006 bekleidet, hatte ohnehin bereits am späten Dienstagabend durchblicken lassen, dass er weiter mit der Mannschaft arbeiten wolle. 

Eine offizielle Stellungnahme werde es am Mittwoch wohl aber nicht mehr geben. In den kommenden Tagen soll zunächst eine ausführliche Analyse der letzten Spiele sowie des gesamten Länderspieljahres 2020 erfolgen, ehe sich noch einmal abschließend von den verantwortlichen Personen zu der Debatte um die Zukunft von Löw geäußert wird. Das Arbeitspapier von Löw beim DFB läuft noch bis 2022.