Mats Hummels schaltet sich in Elfmeter-Debatte ein

30 Elfmeter wurden an den ersten sieben Spieltagen der Fußball-Bundesliga bereits gepfiffen - laut BVB-Abwehrspieler Mats Hummels sind das deutlich zu viele.
Der Routinier von Borussia Dortmund schaltete sich via Twitter in die anhaltende Debatte um die vielen Strafstöße im deutschen Oberhaus ein. Nach zehn Elfmetern allein am vergangenen Spieltag nahm Hummels die Diskussion zum Anlass, um das Ganze aus Sicht eines Profis zu beleuchten.
"Mal ein Kommentar von einem Spieler dazu: es werden viel zu viele Elfmeter gepfiffen. Sowohl bei Handspielen als auch bei angeblichen Fouls (Stichwort "Kontakt")", so der Innenverteidiger mit Bezug auf einen entsprechenden Artikel des "kicker".
Dem Bericht zufolge hängt die wahre Elfmeterflut einerseits mit der Handspielregel zusammen. Sieben Handelfmeter wurden bislang von den Bundesliga-Schiedsrichtern gegeben, mehr waren es lediglich in der Saison 2013/14.
Hummels spricht Streich aus der Seele
Andererseits tragen die Videoschiedsrichter ihren Teil dazu bei, indem sie immer öfter Verstöße im Strafraum aufdecken und an die Unparteiischen weitergeben. "Gefühlt" gehe der Trend derzeit dahin, so das Fachblatt, dass der Referee seine Entscheidung nach einem Blick in die sogenannte Review-Area an die des Videoassistenten anpasst.
Zum Stichwort "Kontakt" hatte sich zuvor schon Freiburgs Trainer Christian Streich kritisch geäußert, der am vergangenen Wochenende seinem Ärger freien Lauf gelassen hatte. "Ich dachte immer, es muss ein Foul geben. Heutzutage heißt es Kontakt", so Streich über eine strittige Szene beim Spiel gegen RB Leipzig, die zum Strafstoß von Marcel Sabitzer führte. Der Elfmeter sei "ein Witz" gewesen, die Elfmeter-Entscheidung "Wahnsinn".
Ebenfalls deutlich hatte sich Schalkes Sportvorstand Jochen Schneider zu Wort gemeldet. Dessen Team sah im so richtungsweisenden Spiel gegen Mainz 05 gar zwei Elfmeter gegen sich. Das vermeintliche Foul von Ozan Kabak an Jean-Philippe Mateta war für Schneider zu viel des Guten: "Ganz ehrlich. Es reicht jetzt irgendwann mal."