07.11.2020 17:25 Uhr

Hertha BSC beendet Sieglosserie eindrucksvoll

Cunha (r.) siegte mit Hertha BSC beim FC Augsburg
Cunha (r.) siegte mit Hertha BSC beim FC Augsburg

Aufatmen bei Hertha BSC: Beim FC Augsburg wurde der Negativtrend beendet, der Hauptstadtklub blickt jetzt wieder optimistischer in die Zukunft.

Bruno Labbadia tröstete Pechvogel Felix Uduokhai und klatschte sich dann mit den Betreuern und Spielern seiner Mannschaft ab. Dem Coach war die Erleichterung über das Ende der Sieglosserie anzusehen. "Für uns war nicht nur der Sieg wichtig, sondern auch, dass wir zu null gespielt haben", sagte Hertha-Abwehrspieler Niklas Stark bei "Sky".

Fünf Spiele in Folge war die Alte Dame ohne Dreier in der Bundesliga geblieben und immer tiefer in der Tabelle abgerutscht. Das glatte 3:0 (1:0) beim FC Augsburg wirkte wie Balsam auf die Wunden. "Ich war froh, dass ich der Mannschaft helfen konnte", ergänzte Torwart Hertha-Torhüter Alexander Schwolow, der erstmals ohne Gegentor geblieben war. Für die Labbadia-Mannschaft trafen Matheus Cunha (44.) per Foulelfmeter, Dodi Lukebakio (52.) und Krzysztof Piatek (86.).

Damit haben die Berliner nach dem siebten Spieltag nun sieben Punkte auf dem Konto. Die Augsburger von Coach Heiko Herrlich kassierten nach dem starken Saisonstart nun schon die dritte Niederlage in den vergangenen vier Partien, mit zehn Zählern liegt der FCA dennoch im gesicherten Mittelfeld.

In Berlin hatten unter der Woche noch Differenzen zwischen dem Klub und Investor Lars Windhorst für etwas Unruhe gesorgt. Für die Zahlung der letzten 100 Millionen-Euro-Tranche, die laut Hertha bis zum 30. Oktober fällig geworden wäre, wurde ein neuer Zeitplan vereinbart.

Augsburg-Treffer wird aberkannt

Von dieser Unruhe war in der menschenleeren WWK Arena zumindest auf dem Feld nichts zu sehen. Die Hertha kontrollierte die Anfangsphase mit viel Ballbesitz, ohne aber gefährlich zu werden. Das Spiel plätscherte lange vor sich hin, die lautstarken Anweisungen der beiden Trainer hallten oft gut hörbar durch das Stadion.

Die Hertha kam durch Niklas Stark (27.), Dedryck Boyata (34.) und Jhon Córdoba (37.), der in aussichtsreicher Position den Ball verstolperte, zu Möglichkeiten. Generell strahlte aber keines der beiden Teams zunächst wirkliche Torgefahr aus.

Ein Abseitstreffer von FCA-Stürmer André Hahn (40.) wurde zu Recht aberkannt. Kurz darauf holte ausgerechnet Augsburgs Innenverteidiger Felix Uduokhai, der am Freitag erstmals in die Nationalmannschaft einberufen worden war, Jhon Cordoba im Strafraum von den Beinen.

Piatek erst an den Pfosten, dann ins Tor

Cordoba musste verletzt vom Platz, Cunha blieb cool und schob den fälligen Elfmeter zentral ins Tor. Es war der vierte Saisontreffer in der Bundesliga für den 21-jährigen Brasilianer. Nach dem Seitenwechsel legten die überlegenen Gastgeber durch Lukebakio nach, der aus kurzer Distanz Rafal Gikiewicz im FCA-Tor keine Chance ließ.

Joker Florian Niederlechner hatte nach einer Stunde den Anschlusstreffer auf dem Fuß, doch Hertha-Torhüter Alexander Schwolow entschärfte mit einer Glanzparade. Im Gegenzug verpasste Piatek mit einem Pfostenschuss (64.) die Entscheidung. Vier Minuten vor dem Ende war er allerdings treffsicherer.

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