31.10.2020 22:56 Uhr

Schürrle berichtet über Anzeichen von "Burnout"

André Schürrle bereut seine Entscheidung nicht, die Karriere beendet zu haben
André Schürrle bereut seine Entscheidung nicht, die Karriere beendet zu haben

André Schürrle gab im Sommer überraschend sein Karriereende bekannt, nachdem er sich mit Borussia Dortmund über eine Vertragsauflösung geeinigt hatte. Der ehemalige BVB-Angreifer hat nun auf seine Entscheidung, die Schuhe an den Nagel zu hängen, zurückgeblickt und einige Einblicke gewährt.

Schürrle, Weltmeister von 2014, bekannte im Interview mit "Bild am Sonntag", bestimmte Phasen im Laufe seiner Karriere gehabt zu haben, in denen "alles schwergefallen ist. Das Gefühl, du versuchst alles, aber es klappt nicht. Einfach eine Antriebslosigkeit, die man sich nicht erklären kann".

Für den einstigen Flügelstürmer hatte dies erhebliche Folgen, "ob das wirklich Burnout oder ein Beginn davon war", wisse er nicht. Es gäbe "sicher Menschen, die schlimmer" unter dem großen Druck im Fußball-Geschäft leiden, so Schürrle weiter. Denn: "Druck an sich ist ja nicht immer etwas Negatives."

Schon zu seiner Zeit beim VfL Wolfsburg hat sich Schürrle, der am kommenden Freitag seinen 30. Geburtstag feiert, einen Trainer zu Hilfe genommen, "als es dort in meinem ersten halben Jahr nicht gut" lief. "Gemeinsam haben wir meine Spiele und meine Körpersprache analysiert. Das hat mir geholfen, wieder eine Perspektive zu sehen und aus der Krise zu kommen".

Nach Aus beim BVB: "Jede Faser meines Körpers freut sich darüber"

Letztlich habe es Schürrle "meistens" geschafft, sich "mental in eine Stimmung zu bringen", um mit dem Druck umzugehen: "Ich habe ihn öfter für mich genutzt, als dass er gegen mich gearbeitet hat. Sonst hätte ich all das nicht erreicht, was ich erreicht habe."

Seine Entscheidung, die Karriere endgültig zu beenden, hat André Schürrle seither nicht bereut: "Jede Faser meines Körper freut sich darüber." Dieses Kapitel sei nun vorbei und er freue sich, "nicht mehr trainieren zu müssen, keine Vorbereitung mehr zu machen".

Der 57-fache Nationalspieler stand bis zum Ende der Saison 2019/20 bei Borussia Dortmund unter Vertrag, in den letzten zwei Jahren war Schürrle allerdings mehrmals ausgeliehen worden. In 373 Profi-Spielen, unter anderem für Mainz 05, Bayern Leverkusen oder dem FC Chelsea, gelangen ihm 86 Tore.

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