01.11.2020 18:40 Uhr

Streich ärgert sich über "Witz"-Ergebnis

Christian Streich verlor mit seiner Mannschaft gegen Leverkusen
Christian Streich verlor mit seiner Mannschaft gegen Leverkusen

Der FC Bayern München und der BVB haben sich am 6. Bundesliga-Spieltag keine Blöße gegeben und jeweils einen Auswärtserfolg eingefahren. Während beim FSV Mainz 05 die Luft immer dünner wird, war Gladbach-Trainer Marco Rose nach dem Sieg gegen RB Leipzig hochzufrieden. Am Sonntag sah dann Freiburgs Christian Streich im Spiel gegen Bayer Leverkusen eine verkehrte Welt. Die Stimmen zu den Spielen.

Hertha BSC - VfL Wolfsburg (1:1)

Bruno Labbadia (Trainer Hertha BSC): "Wenn wir heute über das Spiel nachdenken, müssen wir sagen, dass wir zwei Punkte liegengelassen haben. Wir haben vor allem in der zweiten Halbzeit das Spiel in die Hand genommen, uns aber leider nicht belohnt. Ich kann nicht verärgert sein, wenn eine Mannschaft es gut macht. Vielleicht haben wir auch nicht das Spielglück gehabt."

Oliver Glasner (Trainer VfL Wolfsburg): "Ich denke, wir müssen mit dem Punkt zufrieden sein. Ende der ersten Halbzeit und vor allem die ersten 20 Minuten der zweiten Halbzeit hatten wir große Probleme. Wir haben zu schnell die Bälle verloren."

SC Freiburg - Bayer Leverkusen (2:4)

Christian Streich (Trainer SC Freiburg): "Leverkusen schießt mit einem Pass von uns nach einer halben Stunden zum ersten Mal aufs Tor. Das Ergebnis zur Halbzeit war gnadenlos. Aber wir haben es natürlich selbst verschuldet. In der Halbzeit wollten wir uns aufbauen, aber Leverkusen war dann im Spiel. Es ist unheimlich bitter, weil das Ergebnis zur Halbzeit ein Witz war. Es wird ein harter, harter Kampf in diesem Jahr."

Peter Bosz (Trainer Bayer Leverkusen): "Was für ein fremdes Spiel, wenn man sieht, wie schlecht wir angefangen haben. Das darf eigentlich nicht passieren. Gegen eine so gut organisierte, kompakte Mannschaft dreht man das Spiel normalerweise nicht. Nach den Toren von Lucas hatten wir mehr Kontrolle und haben besser gespielt. Am Ende haben wir verdient gewonnen."

Borussia Mönchengladbach - RB Leipzig (1:0)

Marco Rose (Trainer Borussia Mönchengladbach): "Es war ein wichtiger Sieg, ein schwieriges Spiel für beide Mannschaften, ein sehr ausgeglichenes Spiel. Es ist für mich hintenraus ein verdienter Sieg, über den wir uns sehr freuen. Die Jungs haben es zuende gearbeitet und gespielt. Hannes (Wolf, d. Red.) hat heute die Chance bekommen, er hat auf dem Platz mit einer sehr guten Leistung die richtige Antwort gegeben."

Julian Nagelsmann (Trainer RB Leipzig): "Es hat sich wie ein Unentschieden-Spiel angefühlt. Wir haben die letzten 30 Minuten viel Druck gemacht, in der ersten Halbzeit nicht. Der Druck über 90 Minuten war zu wenig, um von einer unglücklichen Niederlage zu sprechen. Aber sie war jetzt auch nicht mega verdient."

Arminia Bielefeld - Borussia Dortmund (0:2)

Uwe Neuhaus (Trainer Arminia Bielefeld): "Das Gegentor nach einem Standard ärgert mich schon. Man hatte schon die Hoffnung, wenn man etwas länger das 0:0 hält, einen Punkt oder drei mitnehmen zu können. Mit dem 0:2 war das Spiel gelaufen, aber die Mannschaft hat sich nicht hängen lassen. Es war ein absolut verdienter Sieg für den BVB."

Lucien Favre (Trainer Borussia Dortmund): "Es ist immer schwer, gegen solche Mannschaften zu spielen. Wenn wir kein Tor machen, müssen wir geduldig bleiben. Heute hatte Bielefeld keine Torchance, wir hatten drei allein in der ersten Halbzeit. Wir müssen zufrieden sein mit einem 2:0, wir haben gut gespielt. Ich kann nichts über Mats Hummels sagen. Ich weiß es nicht. Auch der Doc weiß es nicht genau, es ist zu früh, eine Diagnose abzugeben."

1. FC Köln - Bayern München (1:2)

Markus Gisdol (Trainer 1. FC Köln): "Wir hätten heute einen Punkt machen müssen, und wir hätten ihn auch machen können. Zwei unglückliche Situationen haben das verhindert. Was uns von diesem Spiel bleibt: Die Mannschaft entwickelt sich, das hat sie auch in den vergangenen beiden Spielen schon gezeigt. Ich kann ihr nur ein Kompliment machen. Wir haben 90 Minuten am Plan festgehalten, und am Ende fühlt es sich eigenartig an: Niemand hätte sich beschwert, wenn auf der Anzeigetafel ein 2:2 steht."

Hansi Flick (Trainer Bayern München): "Es war am Ende ein verdienter Sieg, aber wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht. Das Spiel hat uns zu viel Kraft gekostet. Köln hat es heute gut gemacht, wir haben es weniger gut gemacht. Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden, mit dem Spiel nicht so sehr. Wir wissen nicht, ob es mit den geschonten Spielern heute anders gelaufen wäre. Wenn man am Ende gewinnt, dann ist der Plan aufgegangen."

FC Augsburg - FSV Mainz 05 3:1

Heiko Herrlich (Trainer FC Augsburg): "Wir waren erstmals in dieser Saison in der Favoritenrolle. Wichtig war erst einmal, dass wir gut stehen. Wir haben dann immer mehr die Kontrolle übernommen. Die Führung war deshalb verdient. Mainz hat nach der Pause mehr Druck gemacht, da haben wir uns einige Zeit schwer getan. Aber der Sieg geht in Ordnung."

Jan-Moritz Lichte (Trainer FSV Mainz 05): "Wir sind enttäuscht. Wir haben in der ersten Halbzeit unser Spiel nicht auf den Platz bekommen. Wir haben die Räume nicht besetzt und uns nicht an die Ideen gehalten. Nach der Pause haben wir eine gute Antwort gefunden. Beim 1:2 sind wir in Überzahl, das war zu einfach. Danach sind wir nicht mehr zurückgekommen."

Eintracht Frankfurt - Werder Bremen (1:1)

Adi Hütter (Trainer Eintracht Frankfurt): "Ich war nach den ersten 30 Minuten nicht zufrieden. Es war zu langsam, zu behäbig und ideenlos. Danach waren wir ordentlich im Spiel. Wir haben sehr viel investiert. Zum Schluss hätten wir das Spiel gewinnen müssen. Es ist Unzufriedenheit, wenn man gewinnen will. Das ist nicht das, was wir uns gewünscht haben."

Florian Kohfeldt (Trainer Werder Bremen): "In Summe ist es ein verdienter Punkt für uns, auswärts mit einem Zähler bin ich zufrieden. Es wäre gut für uns, das Heimspiel gegen Köln zu gewinnen, um beruhigt in die Länderspielpause zu gehen. Ich sehe uns auf einem Weg. Wir haben heute wieder mit vier sehr jungen Spielern gespielt. Was mir gefällt, ist, dass wir immer wieder Rückschläge wegtun können. Wir geraten nicht in Panik und das stärkt den Glauben."

Schalke 04 - VfB Stuttgart (1:1)

Manuel Baum (Trainer Schalke 04): "Die erste Halbzeit war von uns okay, sowohl gegen den Ball als auch mit dem Ball. Das Problem ist, dass wir im letzten Drittel zu harmlos sind. In der zweiten Halbzeit haben wir dann Probleme gehabt. Wir mussten umstellen, um wieder Zugriff zu bekommen, und sind wieder in alte Muster verfallen."

Pellegrino Matarazzo (Trainer VfB Stuttgart): "Es ist schon erfreulich, dass wir in den ersten sechs Spielen so viele Punkte geholt haben, aber die Saison ist noch lang. Natürlich nehmen wir den Punkt auswärts auf Schalke mit, wir halten sie auf Distanz, aber ein Sieg wäre von der Leistung her in Ordnung gewesen."

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