21.10.2020 15:50 Uhr

Bayern-Spiel gegen Atlético findet statt

Serge Gnabry vom FC Bayern hat sich mit dem Corona-Virus infiziert
Serge Gnabry vom FC Bayern hat sich mit dem Corona-Virus infiziert

Der positive Corona-Befund bei Serge Gnabry sorgte vor dem Champions-League-Spiel von Bayern München für Aufregung. Es bleibt zunächst der einzige Fall beim deutschen Rekordmeister.

Am Mittwochnachmittag um kurz vor drei Uhr kam die Entwarnung: Der FC Bayern konnte aufatmen und der Auftakt zur Titelverteidigung in der Champions League am Abend gegen Atletico Madrid wie geplant stattfinden. Nach dem positiven Coronatest bei Serge Gnabry, der die Münchner erst nach dem Abschlusstraining am Dienstag aufgeschreckt hatte, ergaben die hastig anberaumten zusätzlichen Tests bei seinen Mitspielern wohl allesamt einen negativen Befund.

Auch die Stadt München erhob offenkundig keine Einwände gegen die Austragung des Spiels. Seit dem Morgen hatte das Referat für Gesundheit und Umwelt in Zusammenarbeit mit dem deutschen Rekordmeister zunächst überprüft, ob weitere Personen mit dem infizierten Gnabry relevanten Kontakt hatten. Als relevante Person gilt, wer mit einem Infizierten Kontakt über einen Zeitraum von mindestens 15 Minuten bei weniger als 1,5 m Abstand und ohne Mundschutz hatte.

FC Bayern muss strenge Regeln einhalten

Gnabry war einer von 25 Spielern, die am Dienstagvormittag beim Abschlusstraining der Münchner auf dem Vereinsgelände an der Säbener Straße teilgenommen hatten. Der Nationalspieler wurde nach dem Bekanntwerden des positiven Befundes sofort in häusliche Isolation geschickt, er darf vorerst keinen Kontakt zu anderen Personen haben. Eine Person, die mit ihm Kontakt ersten Grades gehabt hätte, müsste für 14 Tage in Quarantäne. Dies betrifft wohl niemanden beim FC Bayern.

Gnabry ist der erste Spieler der Münchner, bei dem eine Infektion mit dem Coronavirus bekannt wurde. Kingsley Coman hatte sich Mitte September in häusliche Quarantäne begeben, weil er Kontakt zu einer mit dem Virus infizierten Person hatte. Eine Quarantäne wird angeordnet, wenn eine Person Kontakt ersten Grades zu einem Infizierten hatte. Eine Isolation ist vorgeschrieben für Personen, die infiziert sind: In diesem Fall ist die häusliche Bewegungsfreiheit eingeschränkt.

Coman und Douglas Costa sollen die Lücke füllen

Der FC Bayern hatte am Dienstag mitgeteilt, Gnabry gehe es gut, "er befindet sich in häuslicher Quarantäne". Damit wird der Angreifer wohl auch in den beiden Spielen gegen Eintracht Frankfurt am Samstag und bei Lokomotive Moskau am kommenden Dienstag fehlen. Für ihn werden wohl unter anderem der kurz vor dem Transferschluss verpflichtete Douglas Costa und Coman auf der rechten Angriffsseite zum Einsatz kommen, sollte Leroy Sane nach seiner Verletzung wieder die linke Seite bespielen.

Die Bayern achten seit Beginn der Corona-Pandemie streng darauf, dass sich die Spieler nur auf dem Platz nahekommen. Umziehen und Duschen findet strikt getrennt statt. Positive Coronatests bei einer Mannschaft führen in der Champions League nicht sofort zu einer Spielabsage. Stehen mindestens 13 Spieler einschließlich eines Torhüters zur Verfügung, muss das Spiel am geplanten Termin ausgetragen werden.

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