19.10.2020 21:02 Uhr

Wagner: Bayern wird es schwer haben - Costa-Deal "sehr gut"

Sandro Wagner hat sich zu den Chancen von FC Bayern, BVB, RB Leipzig und Gladbach in der Champions League geäußert
Sandro Wagner hat sich zu den Chancen von FC Bayern, BVB, RB Leipzig und Gladbach in der Champions League geäußert

Ab Dienstag greifen die besten Klubs Europas erneut im Kampf um die Champions League gegeneinander an. Ex-Stürmer Sandro Wagner hat vorab die Chancen von FC Bayern, BVB, RB Leipzig und Gladbach eingeordnet - ein Sieg der Münchner sei keineswegs vorprogrammiert.

Der FC Bayern gilt als Titelverteidiger zwar als "Top-Favorit" auf den Gewinn der Königsklasse in der Saison 2020/21, dies liege aber auch daran, dass "alle andere großen Mannschaften zuletzt ein bisschen gestrauchelt sind", so Wagner gegenüber "spox" und "DAZN".

Der FC Barcelona habe derzeit "riesige Probleme", auch Real Madrid habe "Schwierigkeiten", wobei man die beiden spanischen Top-Klubs laut Wagner "auf jeden Fall auf dem Zettel haben" muss. Gleiches gelte für Manchester City, Liverpool und Paris Saint-Germain.

Der FC Bayern trifft in seiner Gruppe A am ersten Spieltag zuhause auf Atlético Madrid (Mittwoch, 21:00 Uhr). "Es wird ein Spiel auf Augenhöhe und alles andere als einfach. Atlético hat eine unglaubliche Härte im Spiel, da sehe ich Bayern München nicht schon von Anfang an auf der Siegerstraße." 

Der 32-Jährige rechne daher eher mit einem Unentschieden, am Ende der Gruppenphase werde sein Heimatverein Erster. Dahinter folgen Atlético Madrid, RB Salzburg und Lokomotive Moskau, so Wagner.

Wagner: Douglas Costa war vielleicht "schlecht beraten"

Helfen soll bei der Titelverteidigung unter anderem Neuzugang Douglas Costa, einst vom damaligen Präsidenten Uli Hoeneß als "Söldner" bezeichnet. Der Brasilianer wurde für ein Jahr von Juventus Turin ausgeliehen.

"Bayern München ist nicht eine Person, und Uli Hoeneß ist nicht mehr operativ tätig. Wenn Salihamidzic oder Oliver Kahn das anders sehen oder ihm eine zweite Chance geben wollen, finde ich das sehr lobenswert und legitim", befand Wagner, der zudem für möglich hält, dass Costa bei seinem Abschied im Sommer 2017 "schlecht beraten" wurde und auf mehr Geld gepocht haben könnte.

"Vielleicht", so Wagner, habe man "ihm gesagt, er sei besser als Cristiano Ronaldo und müsse das Doppelte verdienen". Die erneute Verpflichtung des Flügelstürmers sei letztlich aber "sehr gut".

Wagner tippt: RB Leipzig besser als Manchester

Der ehemalige deutsche Nationalspieler sieht RB Leipzig um Trainer Julian Nagelsmann in der Gruppe H unterdessen als beste der vier Mannschaften. Die Sachsen treffen auf Manchester United, Paris Saint-Germain und Istanbul Basaksehir. "In der Gruppe sehe ich Leipzig vor Manchester United. Manchesters Mentalität gefällt mir nicht", erläuterte Wagner.

Das Ergebnis könnte laut dem 32-Jährigen so aussehen: "Leipzig wird Erster, PSG Zweiter. Ich glaube, dass Leipzig mindestens ein Spiel gegen PSG gewinnt." In der Vorsaison war die Nagelsmann-Elf, die zunächst auf Basaksehir (Dienstag, 21:00 Uhr) trifft, bis ins Halbfinale gekommen. Dort scheiterte das Team im K.o.-Duell jedoch am französischen Meister, der am Ende im Finale dem FC Bayern unterlag.

Grund für den Erfolg von RB Leipzig sei Chefcoach Nagelsmann, "ein großartiger Mensch", der ebenso auf taktischer Ebene als auch als "riesiger Motivator" überzeuge. Wagner hatte in seiner Zeit bei der TSG Hoffenheim unter dem 33-Jährigen gespielt.

BVB hat die "einfachste Gruppe", Gladbach 

Vizemeister Borussia Dortmund muss laut Sandro Wagner hingegen zwangsläufig als Erster aus seiner Gruppe hervorgehen. Der BVB trifft auf Lazio Rom (Dienstag, 21:00 Uhr), Zenit St. Petersburg und Club Brügge.

"Von den deutschen Mannschaften hat der BVB definitiv die einfachste Gruppe. Dortmunds Ziel muss es sein, als Erster weiterzukommen. Alles andere als das Achtelfinale wäre eine Enttäuschung, das wissen sie auch selbst", so Wagners klare Meinung. 

Der Vorjahresvierte Borussia Mönchengladbach, in einer Gruppe mit Inter Mailand, Real Madrid und Schachtar Donezk, werde am Ende Dritter. Zum Auftakt reist am Mittwoch (21:00 Uhr) nach Italien. "Gladbach hat schon Pech gehabt mit der Auslosung. Inter ist noch nicht da, wo sie hinwollen, von daher ist es ein guter Zeitpunkt für Gladbach, jetzt auf Inter zu treffen."

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten