19.10.2020 07:52 Uhr

Zorc spricht über BVB-Defizite und Abwehr-Not

BVB-Sportdirektor Michael Zorc (re.) spricht unter anderem über Lukasz Piszczek
BVB-Sportdirektor Michael Zorc (re.) spricht unter anderem über Lukasz Piszczek

Michael Zorc hat sich zum 1:0-Erfolg von Borussia Dortmund bei Angstgegner 1899 Hoffenheim geäußert und Verbesserungspotenzial genannt. Außerdem sprach der Sportdirektor über die akute Abwehr-Not des BVB.

Es dauerte immerhin bis zur 76. Minute, als Fans und Verantwortliche der Borussia am Samstagnachmittag endlich aufatmen konnten: Lange mussten die Dortmunder beim Gastspiel in Hoffenheim um einen dreifachen Punktgewinn bangen, dann jedoch stach Joker Marco Reus - gerade zehn Minuten auf dem Platz - und erzielte nach Vorlage von Erling Haaland, der im Doppelpack mit dem BVB-Kapitän gekommen war, den Treffer des Tages.

"Die Mannschaft hat das sehr gut gemacht", lobte Zorc am Sonntag die Leistung der Favre-Truppe im "kicker".

Allerdings war der Sportdirektor nicht vollends zufrieden. "Wir hätten nach dem 1:0 ein zweites und drittes Tor nachlegen müssen", monierte der 58-Jährige, der gesehen hatte, dass die BVB-Stars, die schon am Dienstag wieder in der Champions League ran müssen, vor dem Hoffenheimer Keeper zu nachlässig agierten und das knappe Ergebnis deshalb bis zum Schlusspfiff mit vollem Einsatz verteidigen mussten.

Dabei wäre ein wenig Kräfteschonen mit Blick auf die Partie bei Lazio Rom (21:00 Uhr) durchaus angebracht gewesen, vor allem aufgrund der ohne engen Personaldecke in der Abwehr. Schließlich steht nach dem Spiel gegen die TSG nun auch ein dickes Fragezeichen hinter Lukasz Piszczek. 

Der Pole hatte bei einem Zweikampf den Finger von Hoffenheims Stefan Posch ins Auge bekommen und musste nach seiner Auswechslung in der 21. Minute sogar ins Krankenhaus gebracht werden. Hinter einem Einsatz in der Königsklasse steht ein Fragezeichen. 

Piszczek begleitet den BVB nach Rom

Immerhin: Piszczek wird den Weg nach Rom bestreiten. "Ich fliege mit. Und dann schauen wir, ob's geht", verriet der Verteidiger "Bild". Auch Zorc sah die Chance auf einen Einsatz.

Sollte der 35-Jährige jedoch am Ende nicht zur Verfügung stehen und die Abwehr-Not sich nach den Ausfällen von Manuel Akanji (Corona-Quarantäne), Dan-Axel Zagadou (Knieverletzung), Nico Schulz (Muskelfaserriss) sowie Emre Can (Rote Karte) vergrößern, könnte Thomas Delaney in die Bresche springen, wie schon gegen die TSG. "Thomas", sagte Zorc dem "kicker", "hat das sehr überzeugend gemacht." 

Der vielseitige Däne ist einer der Hauptgründe, warum der BVB in der Defensive rund um den Deadline Day keinen Spieler mehr verpflichtet hat. "Unser Kader verfügt in diesem Bereich über verschiedene Möglichkeiten", erklärte Zorc.

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