Ulreich verrät: Dieser Bayern-Star hat mir zum HSV geraten

Sven Ulreich hat nach seinem Transfer zum Hamburger SV verraten, dass ein Star des FC Bayern maßgeblich am Wechsel in die Elbmetropole beteiligt gewesen sein soll.
Eine ganze Zeit musste der langjährige FCB-Keeper erwarten, bis sich endlich mit dem HSV die richtige Gelegenheit ergab. Es hätte genug andere Möglichkeiten gegeben, erklärte der 32-Jährige am Donnerstag auf einer Pressekonferenz, "aber die waren für mich kein Thema".
Erst die Anfrage des Nordklubs, die "vor drei, vier Wochen" gekommen sei, habe ihn "sehr gereizt". Den Ausschlag für einen Wechsel dürfte dann ausgerechnet ein Kollege vom FC Bayern gegeben haben: Jérôme Boateng.
Der Weltmeister von 2014, selbst zwischen 2007 und 2010 für die Rothosen aktiv, fand offenbar die passenden Worte.
"Schon vor einigen Wochen habe ich mit Jérôme darüber gesprochen", wird Ulreich von der "Hamburger Morgenpost" zitiert. "Er hat gesagt, dass es ein super Verein und eine super Stadt ist", so der frischgebackene HSV-Torwart.
Ulreich: Zeit beim FC Bayern hat mich verändert
Fünf Jahre lang hatte Ulreich zuvor für die Münchner die Torwart-Handschuhe übergezogen, konnte allerdings nie dauerhaft an Stammkeeper Manuel Neuer vorbeikommen. Trotzdem will der 32-Jährige die Zeit an der Säbener Straße keinesfalls missen.
"Jedes Training beim FC Bayern und die Arbeit mit Manuel Neuer haben mich gefordert", erklärte Ulreich, der im Sommer 2015 als Nummer eins vom VfB Stuttgart zum FCB gekommen war, im "kicker". Er sei beim deutschen Serienmeister "ein anderer, ein besserer Torwart geworden."
"Ich habe die fünf Jahre sehr genossen, habe viel mitgenommen", bedankte sich der Keeper, der unter anderem fünf deutsche Meisterschaften, drei DFB-Pokal-Siege und in diesem Jahr auch den Champions-League-Triumph feiern konnte, bei den Verantwortlichen und fügte an: "Aber in den zurückliegenden Monaten ist in mir das Gefühl gereift, dass ich wieder spielen will."
Dass er in Hamburg dazu die Chance bekommt, steht quasi außer Frage. Im Training des Nordklubs überzeugte Ulreich auf Anhieb. "Es war zu sehen, dass er fußballerisch sehr gut ist", lobte ihn Coach Daniel Thioune.
Ulreich: Dank FC Bayern muss ich mich beim HSV nicht umstellen
Beim HSV profitiert Ulreich nun von seinen Erfahrungen, die er beim großen FC Bayern gesammelt hat. "Sven ist es gewohnt, dass seine Mannschaft favorisiert ist", führte Thioune aus, was Ulreich kurz darauf untermauerte.
"Ich denke nicht, dass ich mich für die 2. Liga vom Kopf her groß umstellen muss. Ich denke, es ist ein Vorteil, dass ich aus München die Favoritenrolle gewohnt bin, dass meine Mannschaft oft den Ball hat und ich viel miteinbezogen werde in den Ballbesitz", so der Torhüter.
"Wie gut er es [beim FC Bayern] gemacht hat", sagte Thioune, "zeigt allein, dass er auch für die Nationalelf berufen wurde, als er Manuel Neuer vertreten hat."
Somit dürfte Ulreich nach der Länderspielpause gegen Greuther Fürth (17. Oktober, 13:00 Uhr) wohl erstmals fürs seinen neuen Klub zwischen den Pfosten stehen. Zwar ließ sich Thioune bislang nicht vollends in die Karten schauen, die Aussagen des HSV-Coaches lassen kaum einen anderen Schluss zu.