Bayern-Debütant Richards: "Traum erfüllt"

Mit seinem Startelf-Debüt beim spektakulären 4:3-Erfolg gegen Hertha BSC schrieb Chris Richards beim FC Bayern München Vereinsgeschichte. Noch nie zuvor stand ein US-Amerikaner in einer Bundesligapartie in der Anfangsformation des deutschen Rekordmeisters.
Auf der Rechtsverteidigerposition erteilte Trainer Hansi Flick dem erst 20-jährigen Richards das Startelf-Mandat - eine mutige Entscheidung, die belohnt wurde. In einer nicht immer sattelfesten Bayern-Viererkette machte der Youngster noch den sichersten Eindruck.
"Es war unglaublich, in der Startformation zu stehen. Die Möglichkeit zu haben, mit diesen Spielern auf dem Feld zu stehen, war eine beeindruckende Erfahrung und hat mir einen lebenslangen Traum erfüllt", schwärmte Richards gegenüber "fcbayern.com". "Der erste US-Amerikaner in der Bundesliga-Startelf des FC Bayern zu sein, ist eine große Ehre."
Immerhin bis zur 65. Minute dauerte Richards Einsatz gegen Hertha, dann machte er Platz für Platzhirsch Benjamin Pavard. Drei Torschussvorlagen und eine Quote von fast 90 Prozent angekommenen Pässen verzeichneten die Statistiker für Richards. Zudem bereitete er den Treffer zum 2:0 von Robert Lewandowski mit einer flachen Hereingabe vor - seine erste Torbeteiligung bei den Profis.
FC Bayern: Neue Konkurrenz für Chris Richards
Ob Richards in den kommenden Wochen und Monaten weiter auf viel Einsatzzeit beim FC Bayern hoffen darf, ist allerdings offen.
Ausgerechnet am Tag nach seinem aufsehenerregenden Debüt verpflichteten die Münchner in Bouna Sarr einen neuen Konkurrenten für die rechte Defensivseite. Der 28-Jährige wechselte von Olympique Marseille an die Isar und kostete angeblich rund zehn Millionen Euro.
Ex-Bayern-Profi Dietmar Hamann kritisierte diesen Transfer bereits in deutlichen Worten - auch wegen Richards. Diesem würden durch den Sarr-Transfer nun "weitere Einsätze verbaut", monierte Hamann bei "Sky". "Von daher verstehe ich diesen Transfer nicht. Das hätte man anders lösen können." Sarr sehe er lediglich als "Notlösung".