03.10.2020 18:27 Uhr

Hoeneß hadert: "Das war unnötig"

Sebastian Hoeneß haderte mit der Pleite der TSG Hoffenheim
Sebastian Hoeneß haderte mit der Pleite der TSG Hoffenheim

Eintracht Frankfurt hat dem Bezwingern des FC Bayern, der TSG Hoffenheim, mit 2:1 einen herben Dämpfer verpasst und sie von der Tabellenspitze gestürzt.

Nach dem Schlusspfiff lief Sebastian Hoeneß zu seinem Kollegen Adi Hütter, gratulierte dem Frankfurter Trainer und verschwand schnell in der Kabine. Die erste Niederlage als Coach der TSG Hoffenheim in der Bundesliga nur sechs Tage nach dem Coup gegen Bayern München tat weh. "Wir waren zu passiv, mit dem Ball zu fehlerhaft. Das war unnötig", sagte Hoeneß nach dem 1:2 (1:0) bei der Eintracht, das sein Team die Tabellenführung gekostet hatte, bei "Sky".

Dabei hatte es gut begonnen: Der sechste Saisontreffer des heiß begehrten Andrej Kramaric (18.) brachte Hoffenheim in Führung, ein weiterer Sieg nach dem 4:1 gegen München schien möglich. Doch Daichi Kamada (54.) und Bas Dost (71.) drehten die Partie zugunsten der Frankfurter, die in der Tabelle vorbeizogen. "Am Ende haben wir einfach total verdient gewonnen", meinte der Ex-Hoffenheimer Steven Zuber.

Schon vor dem Anpfiff waren die Augen besonders auf Kramaric, den angeblich von Bayern umworbenen Torjäger, gerichtet. Die Bild hatte unter der Woche berichtet, der Münchner Sportvorstand Hasan Salihamidzic habe mit der Agentur Kontakt aufgenommen, die den Angreifer vertritt. Wie es für den Kroaten, der zuletzt nicht nur gegen die Münchener mit zwei Treffern geglänzt hatte, weitergeht, klärt sich spätestens bis zum Transferschluss am Montag.

Vor 8000 stimmgewaltigen Fans, die trotz eines eigentlich zu hohen Inzidenz-Wertes von 42,0 am Tag vor dem Spiel ins Stadion durften, bestimmten in der Frankfurter Arena aber zunächst die Gastgeber das Geschehen. Mit schnellem Umschaltspiel brachte die Eintracht den formstarken Andre Silva in der Anfangsphase gleich dreimal aussichtsreich in Position.

Fast aus dem Nichts schlug Kramaric auf der anderen Seite zu: Mit einem sehenswerten Schlenzer ins lange Eck vollendete er den ersten Hoffenheimer Angriff. Die Gäste steigerten sich nach der Führung, beendeten die Frankfurter Druckphase und blieben über Kramaric brandgefährlich.

Der Heimelf fehlten in der Folge dagegen die Ideen nach vorne. In den kommenden Partien könnte der frühere Nationalspieler Amin Younes für mehr Kreativität im Angriff sorgen, der Offensivspieler kommt auf Leihbasis für zwei Jahre vom SSC Neapel. Erst kurz vor dem Seitenwechsel tauchte Silva (45.) erneut in der Gefahrenzone auf.

Hütter schickte seine Mannschaft personell unverändert, aber mit deutlich mehr Schwung aus der Kabine. Die Abschlüsse von Silva (45.) und Almamy Toure (49.) waren zunächst zu ungenau. Die Bemühungen belohnte Kamada wenig später, als er den Ball über die Linie ins Tor grätschte.

Die Hoffenheimer knüpften nach dem Gegentreffer zu selten an den souveränen Auftritt in Halbzeit eins an. Bei der besten Gelegenheit der Gäste klärte Martin Hinteregger vor dem einschussbereiten Kramaric (68.). Im Gedränge auf der Gegenseite behielt Dost bei der Führung für die Eintracht die Übersicht.

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