16.09.2020 11:32 Uhr

Flicks zahlreiche Probleme beim FC Bayern

Viele Probleme für Hansi Flick beim FC Bayern
Viele Probleme für Hansi Flick beim FC Bayern

Die Personalie David Alaba sorgt beim FC Bayern München kurz vor dem Saisonstart für Aufregung. Es ist nicht das einzige Problem für Trainer Hansi Flick.

Die Schlammschlacht um die Vertragsverlängerung von David Alaba, die Hängepartie um Thiago, Unstimmigkeiten bei der Kaderplanung - und einige offene Fragen bei der Aufstellung: Die Triple-Euphorie ist bei Bayern München längst schon wieder dem ganz normalen Wahnsinn gewichen.

Erfolgstrainer Hansi Flick steckt kurz vor dem Saisonstart des deutschen Fußball-Rekordmeisters am Freitag (20:30 Uhr) gegen Schalke 04 in der Zwickmühle. Noch immer ist trotz wochenlanger Diskussionen nicht klar, mit wem er überhaupt planen kann. Bleiben Alaba, Thiago und der ebenfalls abwanderungswillige Javi Martínez? Wer kommt eventuell noch dazu? Die Situation sei "nicht ganz einfach", hatte Flick schon in der vergangenen Woche gemahnt.

Vor allem die Unruhe um Alaba überschattet bei den Bayern die ohnehin schon sehr kurze Vorbereitung. Nachdem Ehrenpräsident Uli Hoeneß dessen Berater Pini Zahavi als "geldgierigen Piranha" bezeichnet hatte, schlug George Alaba zurück. Der Vater des Abwehrchefs unterstellte den Münchnern "schmutzige Lügen".


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Und David Alaba? Der wünscht sich bei all der Aufregung "sehr, dass wir zeitnah eine Lösung finden, damit der Klub, die Verantwortlichen, meine Mitspieler, aber auch die Fans wissen, woran sie sind". Das wäre ganz im Sinne von Flick, der möglichst schnell Planungssicherheit will. Er hoffe, "dass bald Oktober ist", betonte er - am 5. Oktober schließt das Transferfenster.

Bis dahin müsse der FC Bayern, der die Leihspieler Ivan Perisic, Philippe Coutinho und Alvaro Odriozola verloren hat, "nachlegen. Wir brauchen in der Breite gute Qualität", sagte Flick. Angeblich haben die Bayern ihr Interesse an Flügelspieler Callum Hudson-Odoi vom FC Chelsea, der auf dem Markt sein soll, erneuert. Zudem steht ein Rechtsverteidiger auf der Wunschliste des Trainers.

FC Bayern: "Ein zu guter Kader führt nur zu Unruhe"

Hoeneß sieht die Mannschaft dagegen "gut aufgestellt" und keinen akuten Handlungsbedarf: "Wenn man Weihnachten merkt, das reicht nicht, dann kann man immer noch Lücken schließen. Ein zu guter Kader führt nur zu Unruhe." Flick führt stattdessen die hohen Belastungen in den kommenden Monaten an.

Doch schon vor dem Schalke-Spiel steht der Coach vor einigen kniffligen Entscheidungen in Bezug auf die Aufstellung. So ist offen, ob Wunschspieler Leroy Sané gegen seinen Ex-Klub von Beginn an ran darf - oder ob Flick dem Final-Helden von Lissabon, Kingsley Coman, zunächst den Vorzug gibt.

Durch die Rückkehr von Rechtsverteidiger Benjamin Pavard ist Joshua Kimmich wieder für die zentrale Mittelfeldposition frei. Dort heißen die Konkurrenten Leon Goretzka und eben immer noch Thiago, dessen Abgang lange Zeit Formsache schien. Doch offenbar pokern die interessierten Klubs Liverpool und Manchester United bis zuletzt um die Ablöse. Hoeneß wittert deshalb gar "Erpressung".


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Zudem drängt in der Innenverteidigung Niklas Süle wieder in die Startelf. Dort waren Jérôme Boateng und Alaba gesetzt. Darüber hinaus erhoffen sich die Weltmeister Lucas Hernández und Corentin Tolisso in dieser Saison mehr Einsätze.

Die Bayern hatten am vergangenen Freitag erstmals wieder auf dem Platz trainiert. Viel Zeit bleibt also nicht, um wieder in Form zu kommen. Die Spieler hätten aber im kurzen Urlaub "nicht viel verloren", sagte Flick, für den die unglaubliche Erfolgsgeschichte der vergangenen Wochen längst "vorbei" ist: "Jetzt fokussieren wir uns auf neue Ziele."

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