12.09.2020 09:26 Uhr

Rapid feiert gelungenen Saisonstart

Die Admira lief dem Ball weitestgehend hinterher
Die Admira lief dem Ball weitestgehend hinterher

Der Saisonstart von Rapid ist auf allen Ebenen absolut gelungen. Nach der Champions-League-Qualifikation und dem ÖFB-Cup gewannen die Hütteldorfer auch ihr erstes Spiel in der Bundesliga. Beim klaren 4:1 am Freitagabend war die Admira einmal mehr ein dankbarer Gegner. Das freute auch die 10.000 Zuschauer im Allianz Stadion, das in nächster Zeit nicht mehr so gut gefüllt sein wird.

>> Spielbericht: Rapid Wien gegen FC Admira Wacker

"Die Jungs haben befreit aufgespielt, gezeigt, dass sie sehr gute Fußballer sind. Die ganze Mannschaft hat eine sehr gute Leistung geboten. Das wünscht sich jeder Trainer", resümierte Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer. Nach dem 1:0 bei Lok Zagreb und dem 5:0 gegen St. Johann wurde auch die dritte Saisonhürde mit Bravour gemeistert.

Rapid überzeugt spielerisch

Spielerisch konnten die Wiener, bei denen der erst 17-jährige Yusuf Demir zum zweiten Mal in seiner Karriere in der Liga in der Startelf stand, vollauf überzeugen. Offensivspieler Thomas Murg war einer, der sich neben Doppel-Torschütze Taxiarchis Fountas (43., 73.) besonders in den Vordergrund drängte. Der 35-jährige Steirer erzielte in der achten Minute den Liga-Premierentreffer 2020/21 mit einem platzierten Schuss aus 20 Metern sehenswert, bereitete das 4:1 (92.) von Koya Kitagawa vor und war zudem stets ein Gefahrenherd, wie bei einem Lattenschuss in der 52. Minute.

"So will ich den 'Murgi' immer sehen. Den Vorwärtsgang hat er eh immer können, mittlerweile kann er rückwärts auch schon. Das ist im heutigen Fußball sehr wichtig", lobte Kühbauer den Ex-Austrianer. Murg ist einer jener Akteure, die nach dem Abgang von Kapitän Stefan Schwab zu PAOK Saloniki auch aufgrund der mittlerweile langen Rapid-Vergangenheit eine wichtige Rolle einnehmen. "Ich habe gesagt, dass ich auf dem Platz mehr Verantwortung übernehmen möchte", sagte Murg. Schwab sei ein ganz wichtiger Spieler gewesen. "Man sieht aber, dass man auch ohne ihn Spiele gewinnen kann."

Das nächste geht am Dienstag in Gent gegen den belgischen Vizemeister im Kampf um das Play-off der CL-Qualifikation über die Bühne. Die schon jetzt gesicherten Millionen-Einnahmen könnten da mit einem Schlag noch einmal deutlich erhöht werden. "Da erwartet uns eine weitaus schwierigere Partie", ist sich Kühbauer bewusst. Nach einem Regenerations-Samstag gilt ab Sonntag der volle Fokus auf das Gent-Spiel.

Admira zeigt Defensiv-Probleme

Kühbauer hatte personell keine Rücksicht auf das Dienstagspiel genommen, seine stärkste Elf aufgeboten. "Man hat gesehen, dass wir nur die Admira im Kopf gehabt haben", freute sich der Burgenländer.

Die Südstädter bleiben somit ein Lieblingsgegner von Rapid. In den vergangenen zweieinhalb Jahren wurden alle acht direkten Duelle gewonnen. Daran konnte auch Stefan Maierhofer aufseiten der Südstädter nichts ändern. Bei seiner Ligapremiere war ein Lattenkopfball in der 69. Minute die einzig gefährliche Ausbeute. Mit Erwin Hoffer hatte dabei ebenfalls ein Ex-Rapidler die Vorarbeit geleistet. Sonst war abgesehen vom Ehrentreffer von Marco Hausjell (80.) offensiv kaum etwas zu sehen von den Niederösterreichern.

In der Defensive gab es zudem viele Probleme. "Alles was wir besprochen hatten, haben wir anders gemacht. Wir waren zu passiv, zu weit weg vom Gegner, das Zweikampfverhalten war einfach schlecht und es war zu wenig Bewegung drinnen. So kann man gegen so einen spielstarken Gegner nicht spielen", fasste ein enttäuschter Admira-Trainer Zvonimir Soldo zusammen. Und Maierhofer ergänzte: "Wir haben ihnen Einladungen gegeben und sie haben es eiskalt ausgenützt."

Die Partie wird für längere Zeit die bestbesuchte in dieser Saison bleiben. Ab kommender Woche sind ja wegen neuer Beschränkungen zur Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie nur noch maximal 3.000 Anhänger zugelassen. "Es war unglaublich schön, denn es macht einen Unterschied, wenn Leute da sind. Die neue Verordnung tut uns natürlich weh", gab Murg zu Protokoll. Auch Maierhofer hatte die Neuigkeiten nicht gern vernommen: "Es ist extrem bitter für jeden Einzelnen, der Profifußball ausübt und für jeden Zuschauer."

apa

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