07.09.2020 08:44 Uhr

Werder-Zoff wegen (un-)freiwilligem Gehaltsverzicht

Werder-Manager Frank Baumann muss wohl noch Überzeugungsarbeit leisten
Werder-Manager Frank Baumann muss wohl noch Überzeugungsarbeit leisten

Sportlich gesehen haben die Profis des Fußball-Bundesligisten SV Werder Bremen zuletzt einen deutlichen Formanstieg gezeigt. In den sieben Testspielen setzte es ausschließlich Siege, die zum Teil hochüberlegen und mit starken Offensivleistungen eingefahren wurden. Atmosphärisch knarrt es trotzdem schon wieder im Bremer Gebälk, und das hat finanzielle Gründe.

Wie das vereinsnahe Portal "Deichstube" sowie der "kicker" berichteten, plant Bremens Geschäftsführer Frank Baumann erneut, den Profi-Kader von einem freiwilligen Gehaltsverzicht zu überzeugen. Der Klub ist durch den sportlichen Misserfolg der letzten Jahre sowie der Corona-Krise in eine angespannte Finanzlage geraten. Der Verzicht auf Teile des Gehalts soll nun erneut zumindest etwas Entlastung bringen.

Laut den Medienberichten gestaltet sich dieses Vorhaben der Klubführung anders als im Frühjahr, als die Werder-Stars schon einmal auf einen Teil ihres Salärs verzichteten, als schwieriges Unterfangen. 

Eine kollektive Einigung ist nach "kicker"-Informationen derzeit nicht absehbar. Offenbar wird Werder-Manager Baumann mit allen Spielern des Profi-Kaders einzeln über einen Gehaltsverzicht verhandeln müssen. 

Die Bundesliga-Akteure sollen verärgert sein darüber, dass Baumann die Ankündigung interner Gespräche über einen freiwilligen Gehaltsverzicht bereits öffentlich gemacht habe. Er habe somit eine Druckkulisse aufgebaut, die den Werder-Stars gehörig missfalle. 

Ob sich einzelne Bremer Lizenzspieler der Idee, auf einen Teil ihrer Bezüge zu verzichten, komplett widersetzen würden, ist aktuell noch nicht bekannt. Nach der Idee Baumanns soll es um einen Verzicht in Höhe von rund 20 Prozent gehen.

"Es gab Gespräche und es wird weitere Gespräche geben", so der knappe Kommentar vom SVW-Manager gegenüber der "Deichstube". Derzeit ist noch offen, wie sich die Situation bis zum Bundesligastart in knapp zwei Wochen klären wird. 

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten