05.09.2020 16:02 Uhr

Foda will gegen Rumänien an Form anschließen

Teamchef Franco Foda muss auch auf den Fitnesszustand seiner Kicker achten
Teamchef Franco Foda muss auch auf den Fitnesszustand seiner Kicker achten

Das österreichische Nationalteam hat trotz mehr als neun Monaten Länderspiel-Pause und zahlreicher prominenter Ausfälle an seinen Tugenden festgehalten. Beim 2:1-Sieg zum Auftakt der Nations League am Freitag in Norwegen wurde der Gegner früh im Spielaufbau gestört. Das soll am Montag in Klagenfurt auch im ersten Heim-Länderspiel des Jahres gegen Rumänien gelingen.

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"Sie spielen einen anderen Fußball", meinte Teamchef Franco Foda am Samstag bei der Rückkehr aus Oslo. "Das ist eine Mannschaft, die spielerisch gut ist, die gerne den Ball hat. Denen müssen wir die Freude am Spiel nehmen, ganz einfach." Gemeinsam mit seinen Assistenten Thomas Kristl und Imre Szabics hatte der Deutsche noch um Mitternacht nach dem Norwegen-Spiel die Vorbereitung aufgenommen.

Änderungen in der Startelf möglich

Das Auftakt-1:1 der Rumänen gegen Nordirland, in dem die Hausherren ihre Überlegenheit nicht in einen Sieg ummünzen konnten, hat Foda mittlerweile in voller Länge gesehen. Bei der eigenen Mannschaft lobte der 54-Jährige vor allem "Begeisterung und Mentalität", die sie im ersten Länderspiel des Jahres gezeigt hatte. "Aber es gilt weiterzumachen. Am Montag haben wir schon wieder ein Spiel. Da gilt es wieder, sich zu konzentrieren."

Mit welcher Formation er das tun will, ließ Foda offen. In seine Aufstellungsentscheidung in Oslo hatte er vor allem den Fitnesszustand seiner Akteure miteinfließen lassen. Kapitän Julian Baumgartlinger und Aleksandar Dragovic etwa saßen zunächst auf der Ersatzbank, weil sie nach dem Europa-League-Aus mit Bayer Leverkusen und dem folgenden Urlaub noch zu wenige Trainingseinheiten in den Beinen gehabt hätten.

Die Fitnesswerte seien das eine. Foda lobte aber vor allem die Ehrlichkeit und Offenheit seiner Akteure. Ihr Feedback wolle er sich auch für Montag anhören. "Als Trainer hast du auch eine gewisse Fürsorgepflicht für deine Spieler", meinte der frühere Sturm-Graz-Coach angesichts des ungewöhnlichen Spielplans nach der Corona-Pause. "In dieser Situation musst du ein bisschen vorausschauend denken und planen."

Intensives Programm steht bevor

Foda betonte erneut sein Unverständnis, dass in der Nations League nur drei Wechsel zur Verfügung stehen. Seine Schützlinge hatten auf die ersten 90 Pflichtspiel-Minuten der Saison unterschiedlich reagiert. "Ich freue mich aufs Bett", sagte Xaver Schlager am Flughafen Klagenfurt. Der Mittelfeld-Dynamo lobte aber die kurze Anlaufzeit, die das Team nach so langer Pause benötigt hatte. "Es weiß jeder, was seine Aufgabe ist. Wir waren sehr dominant."

Mit Martin Hinteregger droht gegen Rumänien allerdings ein weiterer namhafter Ausfall. Eine MRT-Untersuchung am Samstagnachmittag sollte Aufschluss über den Grad seiner Sprunggelenksverletzung bringen. Mit der Arbeit gegen den Ball war Foda in Oslo grundsätzlich zufrieden. "Es war sehr gut bis auf das Gegentor. Das hätten wir besser verteidigen können - schon in der Entstehung. Da waren wir vielleicht ein bisschen zu gierig schon." Gierig auf den Ballgewinn.

Für Norwegen war der Premierentreffer von Erling Håland im Nationalteam das einzig Positive an diesem Abend. Mit vielen Schiedsrichter-Entscheidungen, allen voran dem Elferpfiff zum 2:0 durch Marcel Sabitzer, gingen Håland und Co. nicht konform. Teamchef Lars Lagerbäck wollte das aber nicht als Ausrede herhalten lassen. "Österreich war einfach besser als wir", betonte der Schwede. "Wir haben ein schlechtes Spiel gespielt und sind zu vorsichtig geworden. Und Österreich war stark."

apa

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