Wechselhaft verlief bislang die Vorbereitung von Borussia Dortmund auf die anstehende Saison 2020/2021. Guten Testspielen im Trainingslager folgte durchwachsene Auftritte nach der Rückkehr in die Heimat. Sportdirektor Michael Zorc will zwar nicht alles schlecht reden, sieht aber insbesondere bei den arrivierten BVB-Profis noch viel Luft nach oben.

Insbesondere mit der Leistung beim 1:3 gegen den VfL Bochum am Freitag könne die Mannschaft "überhaupt nicht zufrieden sein", polterte Zorc im Gespräch mit den "Ruhrnachrichten".

Der 58-Jährige, der bei seiner Kritik keine Namen nannte, führte aus: "Damit meine ich ausdrücklich nicht die jungen Spieler aus der U19 oder der U23, die ausgeholfen haben, sondern die etablierten Spieler. Da müssen wir auch in einem Vorbereitungsspiel mehr erwarten dürfen."

Trotz der bitteren Pleite im "kleinen Revierberdy" sowie der ebenfalls nicht gerade glanzvollen Darbietungen zuvor gegen den SC Paderborn (1:1) sowie am Samstag vergangener Woche gegen Feyenoord Rotterdam (1:3) sieht Zorc aber aktuell "keinen Grund für Alarmismus" beim BVB.

BVB: Zorc hofft auf "andere Verfassung" im DFB-Pokal

Der langjährige Manager der Dortmunder und frühere Mannschaftskapitän ergänzte aber: "Natürlich müssen wir in einer anderen Verfassung sein, wenn die Pflichtspiele losgehen."

Viel Zeit bleibt Lucien Favre und seinem Team nicht, um bis zum DFB-Pokalspiel gegen den MSV Duisburg (14. September) an den zweifelsohne vorhandenen Defiziten zu arbeiten. Denn zahlreiche BVB-Spieler weilen während der Länderspielpause bei ihren Nationalmannschaften.

"Ich bin über die Länderspiel-Abstellungen gar nicht so unglücklich", kommentierte Zorc diesen Umstand. "In der Nations League warten immerhin richtige Pflichtspiele auf unsere Nationalspieler. Und ein bisschen mehr Wettbewerbs-Modus wird uns sicher nicht schaden."