Zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte krönte der FC Bayern München eine überragende Saison mit dem Triple. Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge sprach nun über ein mögliches Erfolgsrezept des deutschen Rekordmeisters.

"Eine Erfolgsformel gibt es nicht", stellte Rummenigge in einem Interview mit der italienischen Zeitung "Tuttosport" klar und erklärte: "Was zählt ist die Philosophie, die von Verein zu Verein verschieden und nicht übertragbar ist."

Der FC Bayern würde sich schließlich genauso von Juventus wie von Real Madrid unterscheiden, "die englischen Klubs differenzieren sich nochmal völlig", so Rummenigge, der die Philosophie der Münchner wie folgt beschreibt: "Mein Grundgedanke ist, dass Geld wichtig ist, aber auch die Mentalität der Gesellschaft."

Der FC Bayern habe nicht nur Champions aufgebaut, sondern auch ein echtes Team. "Das ist sehr wichtig für den Erfolg. Wir haben dieses Gleichgewicht gefunden", sagte Rummenigge. Als Ratschlag für andere Klubs wolle er seine Aussagen allerdings nicht verstehen.

Rummenigge: "Es gibt sehr wenig Geld"

Mit Blick auf den Transfermarkt hob Rummenigge die klammen Kassen der Topklubs hervor: "Es gibt sehr wenig Geld." Eine Ausnahme sei der FC Chelsea.

Die Blues haben bereits fast 150 Millionen Euro in neue Spieler (Timo Werner von RB Leipzig, Ben Chilwell von Leicester City und Hakim Ziyech von Ajax Amsterdam) investiert. 100 Millionen Euro für Bayer Leverkusens Shootingstar Kai Havertz sollen noch hinzu kommen.

Rummenigge erklärt Chelseas Transferoffensive mit der Transfersperre, die bis zuletzt auf dem Londoner Klub lag. In den letzten zwei Transferfenstern haben die Blues kein Geld für neue Spieler ausgegeben.

"In Zeiten von Corona ist es für kein Unternehmen einfach", betonte Rummenigge: "Ein reicher Besitzer ist nicht genug. Er muss sehr reich sein."