26.08.2020 08:32 Uhr

BVB stellt Favre Ultimatum: Meistertitel oder Aus

Lucien Favre steht beim BVB unter Druck
Lucien Favre steht beim BVB unter Druck

Seit zwei Spielzeiten führt Lucien Favre bei Borussia Dortmund das Zepter an der Seitenlinie. Obwohl die Leistungen des BVB in dieser Zeit durchaus stimmen, fehlt ein Titel. Nun soll der Schweizer von den Bossen eine eindeutige Vorgabe bekommen haben.

Holt Borussia Dortmund 2021 nicht den Meistertitel, ist Favres Zeit demnach beendet. Sein Vertrag endet zwar ohnehin im kommenden Sommer, eine Verlängerung kommt für die BVB-Bosse aber wohl nur beim Gewinn der Schale infrage. Das will die "Sport Bild" erfahren haben. Favre sei dieses Dogma demnach bewusst, weswegen der 62-Jährige nun eindeutig seinen Kurs fahren will.

Als Beispiele dafür führt die Sportzeitschrift unter anderem Emre Can an. Mit dem deutschen Nationalspieler, den man sich in der Winterpause der vergangenen Saison immerhin 25 Millionen Euro kosten ließ, plant Favre als Abwehrspieler - in einer Viererkette. Die Klubführung sollen mit dem vorhandenen Personal hingegen eine Dreierkette bevorzugen. Ein riskantes Spiel, startete Favre doch auch 2019/20 mit einer Viererkette, musste nach ausbleibenden Erfolg aber auf drei Verteidiger wechseln.

Bereits im zurückliegenden Trainingslager in Bad Ragaz und den letzten Testspielen schickte Favre den BVB mit vier Defensivspielern ins Rennen und begründete ungewohnt offen: "Ich spiele lieber mit Viererkette."

BVB-Duo spielt unter Favre keine Rolle mehr

Zudem forderte der detailverliebte Übungsleiter das Spielermaterial für zwei beinahe gleichwertige Startformationen: "Wir brauchen zwei Mannschaften, zwei richtige Mannschaften - aber die haben wir noch nicht." Mit der Leihe des jungen Brasilianers Reinier von Real Madrid hat der BVB inzwischen nachgelegt, Baustellen sieht Favre "Sport Bild" zufolge allerdings weitere. 

Zwar würde der 29 Spieler umfassende Kader der Borussen durchaus genug Quantität für zwei Teams hergeben, Favre fehle es jedoch "an Qualität", heißt es.

Das größte Manko soll der Eidgenosse auf der linken Seite sehen. Für die "A-Elf" sind dort Raphael Guerreiro und Thorgan Hazard eingeplant, in der "B-Elf" sind die Positionen angeblich vakant, zumal Nico Schulz, den der BVB erst im Sommer 2019 für 25 Millionen Euro verpflichtete, keine Rolle bei Favre spielen soll. Selbiges soll für den zuletzt verliehenen Marius Wolf gelten.

Dass die Informationen der "Sport Bild" zutreffen könnten, lassen auch die unterschiedlichen Aussagen von Favre und BVB-Manager Michael Zorc erahnen. Während Favre seine Kader noch nicht ausreichend aufgestellt sieht, erklärte Zorc unlängst vielsagend: "Ich finde, dass wir gut aufgestellt sind. Der Umgang mit diesem Kader obliegt nun natürlich dem Trainer." 

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