23.08.2020 11:01 Uhr

Zorc: BVB-Neuzugang Reinier "nicht in Top-Verfassung"

Spricht über zahlreiche Themen rund um den BVB: Michael Zorc
Spricht über zahlreiche Themen rund um den BVB: Michael Zorc

Michael Zorc hat sich am Rande des Test-Turniers in Duisburg zum Stand der Vorbereitung bei Borussia Dortmund geäußert. Der Sportdirektor sieht bei Neuzugang Reinier noch Nachholbedarf, schließt weitere Transfers nicht aus und bewertet die Diskussion um das Defensivsystem des BVB.

Reinier, der unter der Woche für zwei Jahre auf Leihbasis von Real Madrid verpflichtet wurde, habe "bislang nicht mit der Mannschaft trainieren können und stattdessen die Corona-Testungen und die individuellen Leistungstests absolviert", schilderte Zorc gegenüber "Sky" den Stand beim 18-jährigen Brasilianer. "Er wird noch eine Weile brauchen, bis er körperlich so weit ist, dass er uns weiterhelfen kann. Er bringt sehr, sehr viel mit. Aber er ist noch nicht in Top-Verfassung und da bringen wir ihn in den nächsten Wochen hin."

Weitere Dortmunder Transfers schloss Zorc nicht aus. In der Bundesliga werde aktuell "viel geflüstert", so das BVB-Urgestein. "Man hört, dass bei dem ein oder anderen Klub etwas in der Pipeline ist. Für uns ist es nicht so wichtig, weil wir das meiste, was wir machen wollten, schon gemacht haben. Es kann noch die eine oder andere Veränderung geben, aber nichts mehr Gravierendes."

Kandidaten für einen Abgang vom BVB sollen unter anderem die Leih-Rückkehrer Marius Wolf und Felix Passlack sein. "Sie sind beide Teil des Kaders und komplett in der Mannschaft integriert. Wir werden sehen, was die nächsten Wochen bringen", sagte Zorc, der erklärte, der Vizemeister brauche "einen großen Kader, weil wir ab Mitte Oktober im Drei-Tages-Rhythmus spielen."

BVB: Lob für Taylan Duman und Jadon Sancho

Teil des Kaders ist momentan auch Mittelfeldspieler Taylan Duman aus der Zweitvertretung des BVB. "Er hat letztes Jahr in der U23 überzeugt, hat dort einige Tore geschossen und einige vorbereitet. Er ist ein interessanter Junge, den wir weiter beobachten."

Zufrieden zeigte sich Zorc mit dem Verlauf des bereits absolvierten Trainingslagers in Bad Ragaz. "Wir hatten alle Spieler bereits zusammen, auch, weil kein großes Turnier stattfand. Wir konnten gut arbeiten, hatten hervorragende Bedingungen."

Auch Jadon Sancho kassierte ein Lob des Ex-Profis. "Er ist sehr professionell und momentan mit viel Spielfreude dabei", so Zorc.

BVB mit Vierer- oder Dreierkette? "Unser Kader kann beides spielen"

Der langjährige BVB-Kapitän äußerte sich auch zur vieldiskutierten Rückkehr von Trainer Lucien Favre zur Viererkette in der Defensive. "Im Laufe der letzten Saison sind wir von Vierer- auf Dreierkette umgeswitcht, haben zuletzt aber immer in der Viererkette trainiert und sie wieder einstudiert. Unser Kader kann beides spielen."

Zorc erinnerte sich: "In der Zeit, als wir damals umgestellt haben, haben wir sehr viele Gegentore bekommen. Da haben wir den Laden hinten nicht dicht bekommen, um ehrlich zu sein. Das war mit ein Grund, einen zusätzlichen Verteidiger aufzustellen."

Das System sei aber auch dem inzwischen zu Inter Mailand gewechselten Achraf Hakimi sowie Raphael Guerreiro zugute gekommen, ergänzte der Dortmunder Manager. Beide hätten"ihre Stärken in der Offensive.

"Aber Thomas Meunier und Mateu Morey, der einen guten Sprung nach vorne gemacht hat, können beides spielen. Von daher hat der Trainer die Möglichkeit, zwischen beiden Systemen zu wechseln", sagte Zorc.

Angesprochen auf die andauernden öffentlichen Diskussionen um Favre in der Vergangenheit erklärte der 57-Jährige: "Bei uns gab es diese Unruhe nicht. Wir haben auch in den letzten Jahren oft versucht, darzustellen, dass bei uns diese Thematik anders bewertet wird. Wir sind froh, mit Lucien in die Saison zu gehen."

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