25.07.2020 12:33 Uhr

Assauer-Aus auf Schalke eine "unheimliche Tragödie"

Viele Jahre gemeinsam beim FC Schalke 04: Rudi Assauer (l.) und Peter Peters
Viele Jahre gemeinsam beim FC Schalke 04: Rudi Assauer (l.) und Peter Peters

Am 17. Mai 2006 trat Rudi Assauer nach 13 Jahren als Manager beim FC Schalke 04 zurück - das von Misstönen überschattete Ende einer Erfolgsgeschichte, wie sich Assauers Weggefährte Peter Peters erinnert.

Den Abschied des Ex-Profis und Kult-Funktionärs bezeichnete der langjährige Schalker Finanz-Vorstand gegenüber der "WAZ" als "unheimliche Tragödie". 

Assauer war in seiner Rolle als Manager damals vom Aufsichtsrat das Vertrauen entzogen worden, auch wegen des Scheiterns der Trainer Jupp Heynckes und Ralf Rangnick sowie seiner unglücklichen Rolle bei der Vorstellung von Rangnicks Nachfolger Mirko Slomka (O-Ton Assauer: "Auf den wäre ich nie gekommen"), der zuvor als Co-Trainer fungiert hatte.

Schalkes Aufsichtsrat wollte Assauer aber nicht fallen lassen, sondern ihn zum bezahlten Präsidenten befördern. "Unser großer Wunsch war es, ihn als Repräsentanten zu behalten", erklärte Peters. "Nur aus dem operativen Geschäft hätte er sich heraushalten müssen."

Ein finanziell dem Vernehmen nach äußerst lukratives Angebot wurde Assauer unterbreitet - und dieser nahm es schließlich an. "Der Vertrag ist unterschrieben worden, auch von Rudi Assauer", so Peters.

FC Schalke 04: Rudi Assauer nur noch "Frühstücksdirektor"?

Doch als "Bild" den Schalke-Macher in einem Hintergrundbericht zu seiner neuen Position daraufhin als "Frühstücksdirektor" abkanzelte, forderte Assauer zusätzlich eine Generalvollmacht von Schalke. Der Aufsichtsrat verweigerte ihm diese und die Trennung nahm ihren Lauf. Schließlich wurde Assauers Vertrag auf Schalke aufgelöst.

Von der sich anbahnenden Alzheimererkrankung des 307-maligen Bundesligaspielers, die erst Anfang 2012 öffentlich wurde, ahnte auf Schalke damals niemand etwas. Ihren Folgen erlag Assauer am 6. Februar 2019.

An der Gedenkfeier wenige Tage später nahmen rund 1000 Trauergäste, darunter viel Prominenz aus Politik und Sport teil. 2000 Schalke-Fans verfolgten die Zeremonie auf dem Video-Würfel in der Veltins-Arena.

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