19.06.2020 08:20 Uhr

Effenberg lästert über Werner und den BVB

Effenberg sieht die Leistung des BVB gegen Mainz kritisch
Effenberg sieht die Leistung des BVB gegen Mainz kritisch

Stefan Effenberg hat kein Verständnis für die Umstände des Wechsels von RB Leipzigs Timo Werner zum FC Chelsea. Harsche Kritik übte Effenberg am BVB, zwei Stars des FC Bayern lobte der Ex-Nationalspieler.

"Dass Timo Werner für den Wechsel zum FC Chelsea auf das Finalturnier der Champions League verzichtet, kann ich nicht verstehen. Das ist ein Champions-League-Viertelfinale, das schmeißt du doch nicht weg", schrieb Effenberg in einer "Sport1"-Kolumne.

Der Nationalstürmer lasse "eine große Möglichkeit liegen und lässt auch seine Kollegen ein Stück weit im Stich, mit denen er das erreicht hat", polterte der 51-Jährige.

"Kein Verständnis" zeigte Effenberg auch für den Dortmunder Auftritt bei der überraschenden 0:2-Pleite gegen Mainz 05 am Mittwoch. "Es sah so aus, als ob die Dortmunder schon zufrieden waren. Sie waren einfach das ganze Spiel über nicht wach."

Wettbewerbsverzerrung durch den BVB?

Effenberg wittert zudem Wettbewerbsverzerrung durch den BVB. "Die Spieler haben uns in dieser Saison ja auch schon begeistert und richtig guten Fußball gespielt. Aber was sie gegen Mainz gezeigt haben, ist für die anderen, die unten stehen, natürlich katastrophal. Das ist ein Geschmäckle, das bleibt."

Der TV-Experte erklärte zudem die ungebrochene Dominanz des FC Bayern, der in dieser Saison die achte Meisterschaft in Folge einfuhr.

"Das Problem von Dortmund, Leipzig, Leverkusen und Gladbach ist, dass die Top-Spieler den Klub nach zwei oder drei Jahren verlassen. Das ist nett für die Entwicklung, aber um Titel zu gewinnen, müssen sie den nächsten Schritt gehen", so Effenberg. "Die Spieler gehen zu Bayern oder einem Top-Klub im Ausland. Bei Havertz ist doch logisch, dass er den nächsten Schritt gehen wird, wie auch Werner es gemacht hat."

FC Bayern: Lob für Davies und Lewandowski

Der frühere Münchner ergänzte: "Wenn Lewandowski in zwei oder drei Jahren den FC Bayern verlässt, dann wird vielleicht Haaland der nächste. Genau das ist die Geschichte, alle, die das Potenzial haben, die Bayern zu ärgern, verlieren ihre besten Spieler. Deswegen kommen sie nie an die Bayern ran."

Großes Lob zollte Effenberg Bayerns Newcomer Alphonso Davies. Der 19-jährige Kanadier sei "die Entdeckung Europas", habe zudem nur zehn Millionen Euro gekostet. "Den Spieler hätten auch andere Teams holen können."

Dem designierten Bundesliga-Torschützenkönig Robert Lewandowski bescheinigte Effenberg "Weltklasse". Er erklärte: "Ich wünsche mir für Lewandowski, dass er dieses Jahr Deutschlands Fußballer des Jahres wird. Das war er noch nie. Das hat der ein oder andere von Bayern auch verdient, in diesem Jahr aber ohne Wenn und Aber Lewandowski."

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