Effe warnt vor Hernández-Schnellschuss

Die erste Saison im Trikot des FC Bayern lief für Rekordeinkauf Lucas Hernández aus mehreren Gründen durchwachsen. Vor allem die schweren Verletzungen des Weltmeisters bremsten seinen erhofften Durchbruch beim Rekordmeister aus. Ex-München-Profi Stefan Effenberg will sich der großen Kritik am Abwehrspieler aber (noch) nicht anschließen.
Wenn in den letzten Wochen und Monaten über mögliche Abgänge beim FC Bayern diskutiert wurde, fiel meistens auch der Name Lucas Hernández. Der 24-Jährige hat ein schweres erstes Jahr in München hinter sich und nicht wenige glauben, dass ein umgehender Verkauf des Weltmeisters für den Rekordmeister die sinnvollste Option ist. Ex-Nationalspieler und -Bayern-Profi Stefan Effenberg sieht das anders.
"Man hat in Hernández viel Geld investiert und ich sehe in ihm viel Potential. Deswegen würde ich ihn noch nicht abgeben", erklärte der heutige TV-Experte im "sport1"-Gespräch.
Der "Tiger" warnte seinen ehemaligen Klub in dieser Personalie vor einem Schnellschuss. "Es wäre das Fairste, ihn erst in der nächsten Winterpause oder nach der kommenden Saison zu beurteilen, wenn er auch die Möglichkeit hatte, sich fit in einer Sommervorbereitung präsentieren zu können", glaubt Effenberg, dass es vor allem die Verletzungen waren, die Hernández' Entwicklung in München ausgebremst haben.
Effenberg sieht große Konkurrenz für Hernández
Obwohl "Effe" von den Qualitäten des Franzosen überzeugt ist, weiß auch der ehemalige Profi, dass Hernández in der Münchener Hackordnung nicht ganz zufällig so weit nach hinten gerutscht ist. "In der Konstellation mit Davies außen und David Alaba innen, ist es nicht einfach für ihn [Hernández]", sieht der 51-Jährige große und vor allem hochklassige Konkurrenz in der Abwehr des Rekordmeisters.
Wichtig sei nun, dass ihm der Klub Vertrauen entgegenbringe und der 24-Jährige dieses auch spüre, betonte Effenberg, der fest von den Qualitäten des Rekordeinkaufs überzeugt ist, denn: "Man wird nicht umsonst Weltmeister als Stammspieler."