19.05.2020 10:13 Uhr

Matthäus: Nübel-Wechsel hat S04 "geschadet"

Alexander Nübel (l.) hat dem FC Schalke 04 laut Lothar Matthäus mit seinem Wechsel zum FC Bayern geschadet
Alexander Nübel (l.) hat dem FC Schalke 04 laut Lothar Matthäus mit seinem Wechsel zum FC Bayern geschadet

Am Wochenende kehrte die Fußball-Bundesliga nach dem Corona-Lockdown auf den Rasen zurück und begeisterte auch DFB-Legende Lothar Matthäus. Der 59-Jährige verwies in seiner "Sky"-Kolumne auf einen "richtig starken BVB", Borussia Mönchengladbach im "Vollgas"-Modus und den nächsten Sieg des FC Bayern. Aber es hagelte auch Kritik vom deutschen Rekordnationalspieler.

Dem FC Schalke 04, der im Revierderby bei Borussia Dortmund sang- und klanglos mit 0:4 verlor, bescheinigte Matthäus eine "katastrophalen Leistung". "Da fehlte es an allem, was man von so einem Team in so einem Spiel erwarten darf und muss", so Matthäus weiter.

Im Fokus steht für Matthäus vor allem die Situation zwischen den Pfosten der Königsblauen. Die Patzer von S04-Keeper Markus Schubert haben die Torwartdiskussion wieder entfacht, stellt der ehemalige Superstar klar. Ausschlaggebend für die Misere sei allerdings der feststehende Abschied von Alexander Nübel.

Der Wechsel von Nübel zum FC Bayern "mit all seinen Begleitumständen, hat der ganzen Mannschaft und vor allem den beiden Schlussmännern geschadet. Beiden geht das Ganze zu sehr an die Substanz und sie patzen seit Wochen im Gleichschritt." 

Eine "Lösung" hat Matthäus allerdings auch im Köcher: Ralf Fährmann. Der 31-Jährige, der zuletzt an Brann Bergen nach Norwegen verliehen war, sei schließlich "schließlich Kapitän, Identifikationsfigur und Anführer" gewesen und könnte an "seine guten Zeiten anknüpfen". 

RB Leipzig holt den FC Bayern nicht mehr ein

Schlechte Aussichten hat hingegen RB Leipzig. Geht es nach Lothar Matthäus hat sich das Thema Meisterschaft für die Sachsen in dieser Saison erledigt. "Wer Deutscher Meister werden kann und will, darf in zwei Spielen keine fünf Punkte gegen den SC Freiburg liegen lassen", schreibt Matthäus. "Sieben Punkte auf Bayern und dazwischen auch noch die starken Dortmunder und Gladbacher zu haben, ist eigentlich nicht mehr zu schaffen", so Matthäus weiter.

Für RB hat sich die Meisterschaft erledigt. Dem Herbstmeister, so Matthäus. Den Leipzigern sei in der Rückrunde "die Leichtigkeit leider abhanden gekommen". Auch wenn für Matthäus die Meisterschaft 2020 anderweitig vergeben wird, rechnet er auch in Zukunft mit dem Team von Julian Nagelsmann: "Sie werden daraus lernen, ihre tolle Entwicklung wird weiter ihren Lauf nehmen. Der Trainer, die Spieler und die Verantwortlichen sind in jeder Hinsicht top."

Zudem äußerte sich der langjährige Spieler des FC Bayern zur Rekordjagt von Stürmerstar Robert Lewandowski. Der Pole sei der einzige, der überhaupt in der Lage sei den Torrekord von Gerd Müller mit 40 Treffern aus der Saison 1971/72 zu knacken, werde diesen angesichts des schweren Restprogramms der Münchner 2019/20 aber "um zwei Tore" verpassen.

Bei acht ausstehenden Spieltagen steht Lewandowski bei 26 Buden.

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