Delaney wird beim BVB zum Derby-Kaltstarter

Genau eine Halbserie ist es her, da absolvierte Thomas Delaney sein letztes Bundesliga-Spiel für Borussia Dortmund. Beim 0:0 in Gelsenkirchen stand er in der Hinrunde im Revierderby 74 Minuten lang auf dem Platz. Danach begann eine sechsmonatige Leidenszeit, die am Samstag gegen den FC Schalke 04 (ab 15:30 Uhr) endlich ihr Ende finden soll.
BVB-Cheftrainer Lucien Favre setzt voll auf seinen defensiven Mittelfeldspieler, der sich in den Einheiten der letzten Tage nicht nur für den Kader der Borussia, sondern direkt für die schwarz-gelbe Startelf empfahl. Der 28-Jährige wird laut "kicker"-Informationen direkt in die Anfangsformation gespült, nachdem mit den Stammspielern Axel Witsel und Emre Can bereits beide etatmäßigen Sechser mit muskulären Problemen verletzungsbedingt absagten.
Für Delaney also ein kompletter Kaltstart. Sein letztes Pflichtspiel absolvierte er am 18. November 2019, als er mit der dänischen Nationalmannschaft in Irland auflief und sich dort nach wenigen Minuten eine schwere Sprunggelenksverletzung zuzog. Im Januar folgte dann noch eine Knieverletzung, die den Linksfuß erneut monatelang außer Gefecht setzte.
Ausgerechnet gegen den Erzrivalen aus Gelsenkirchen winkt nun also das Comeback in der Anfangself. Eine Partie, wie maßgeschneidert für Delaney, der sich vor allem über Kampf und Leidenschaft einbringt. Tugenden, die gerade vor dem Hintergrund der Emotionslosigkeit eines Geisterspiels dringend benötigt werden.
Gemeinsam mit Brandt auf der Doppelsechs
Auch BVB-Sportdirektor Michael Zorc freut sich bereits auf die Rückkehr des Abräumers vor der Abwehrkette: "Man kann ihm die Freude ansehen, dass er endlich wieder im vollen Trainingsbetrieb und blessurenfrei ist. [...] Thomas macht einen richtig guten Eindruck."
Nach "kicker"-Infos wird Delaney gegen die Königsblauen gemeinsam mit Julian Brandt auf der Doppelsechs auflaufen. Eine ungewöhnliche Variante von Coach Favre, der aufgrund der Ausfälle von Witsel und Can zum Improvisieren gezwungen ist.
Ob es in dieser personellen Konstellation, die in dieser Besetzung praktisch über keine Spielpraxis verfügt, zu einer ähnlich defensiven Stabilität reicht wie an den Spieltagen zuvor, bleibt abzuwarten. Zur Erinnerung: In den letzten vier Bundesliga-Spielen kassierte der BVB nur ein Gegentor.