07.05.2020 14:52 Uhr

Südkorea nimmt den Spielbetrieb wieder auf

In Südkorea soll in Kürze der Ball wieder rollen
In Südkorea soll in Kürze der Ball wieder rollen

In Südkorea steht der Fußball in den Startlöchern. Am Freitag geht es in der K-League wieder los.

Südkoreas K-League ist schon einen Schritt weiter als die Bundesliga: Bereits ab Freitag rollt in der Profiliga der Ball wieder. Die südkoreanische Regierung gab bereits vor zwei Wochen grünes Licht für den Saisonstart, der Startschuss im deutschen Fußball-Oberhaus nach der Corona-Pause erfolgt am 16. Mai.

Südkorea war als eines der ersten Länder nach China von der COVID-19-Pandemie betroffen, konnte die Ausbreitung aber dank restriktiver Maßnahmen schnell eindämmen. Dementsprechend entspannt ging die Bevölkerung mit der Coronakrise um.

Anfang März sagte Richard Sukuta-Pasu, der seit Januar beim Zweitligisten Seoul E-Land unter Vertrag steht, im Interview mit "t-online.de": "Wenn ich mir die Situation hier in Seoul anschaue, gibt es absolut keinen Grund, in Panik zu geraten."

Der ehemalige deutsche U21-Nationalspieler hatte sich bei seinem Wechsel vom chinesischen Erstligisten Guangdong Southern Tigers bewusst für einen Verein in Südkorea entschieden: "Das Coronavirus hat insofern Einfluss auf meinen Wechsel nach Südkorea gehabt, als dass ich auch einige Angebote chinesischer Vereine gehabt habe."

Die K-League verschob bereits Ende Februar den Start der neuen Spielzeit aufgrund der COVID-19-Ausbreitung auf unbestimmte Zeit. Durch den positiven Verlauf bei der Bekämpfung des Virus gab die Regierung bereits im April grünes Licht für eine baldige Fortsetzung des professionellen Sportbetriebs.

So waren seit dem 21. April auch wieder Testspiele unter Ausschluss der Öffentlichkeit erlaubt, die die Mannschaften nutzen sollten, um sich auf den Saisonstart in der K-League vorzubereiten.

Hauptsaison soll im Oktober enden

Am Freitag startet die neue Spielzeit 2020/21 in Südkorea mit Geisterspielen und unter Einhaltung aller Hygienevorschriften. Das Auftaktspiel der neuen Saison tragen der Vorjahresmeister Jeonbuk Hyundai Motors und die Suwon Bluewings aus. Den Verantwortlichen kommt dabei entgegen, dass sich Südkoreas Ligensystem am Jahreskalender orientiert. Im Gegensatz zum europäischen Fußball verläuft die Spielzeit in Südkorea von März bis Dezember.

Nach der Verschiebung des Saisonstarts aufgrund der Corona-Pandemie endet die Hauptsaison nun im Oktober, statt wie üblich im Juli. Im Anschluss spielen die besten sechs Teams der Liga wie in den Jahren zuvor den Meistertitel in einer Doppelrunde aus.

Eine Diskussion wie in Deutschland über die Wiederaufnahme des Spielbetriebs befürchtete Sukuta-Pasu im März nicht: "Ich kann nur für Seoul sprechen, aber: Hier herrscht absolut kein Ausnahmezustand. Die Menschen gehen zur Arbeit, zum Einkaufen, gehen ihren Hobbys nach. Fußball, um den Kopf freizubekommen? Wofür? Die haben sowieso alle den Kopf frei hier."

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