Alexander Nübel wird nach der Saison vom FC Schalke 04 zum FC Bayern ziehen - ein Wechsel, der in den vergangenen Monaten eifrig für Diskussionsgrundlage sorgte. Der einstige Münchner Schlussmann Jean-Marie Pfaff fühlt mit dem 23-Jährigen mit.

"Es ist keine angenehme Situation für Nübel", führte Pfaff gegenüber "Sport1" aus: "Es ist schon schade, dass er es gerade von allen Seiten abbekommt."

Nübel erlebte seit dem Bekanntwerden seines Transfers zum deutschen Rekordmeister und bis zur Saison-Unterbrechung eine schwere Zeit. Die Fans der Königsblauen nahmen ihm den Wechsel zur Konkurrenz übel, in der Rückrunde machte er auch sportlich nicht immer eine gute Figur.

Nach den Niederlagen gegen Leipzig (0:5) und Köln (0:3) musste er etwa Fan-Sprechchöre gegen sich gefallen lassen. In der Folge setzte S04-Trainer David Wagner auf die bisherige Nummer zwei, Markus Schubert. Sein Kapitänsamt auf Schalke war er kurz nach der Transfer-Bestätigung bereits losgeworden.

Mit dem Tapetenwechsel und der neuen Saison dürfte es für den Torwart aber nicht einfacher werden, so Jean-Marie Pfaff, der beim FC Bayern zwischen 1982 und 1988 zwischen den Pfosten stand. "Ich gehe davon aus, dass Neuer seinen Vertrag verlängern wird. Dann wird er weiter die Nummer eins sein, das weiß Nübel auch."

Nübel "hätte auch später zu den Bayern wechseln können"

Während der Nübel-Transfer "langfristig gedacht" und aus Münchner Sicht sinnvoll sei, wäre Pfaff an Nübels Stelle "noch zwei Jahre auf Schalke geblieben. Er hätte auch später zu den Bayern wechseln können".

Da mit Sven Ulreich beim Bundesliga-Tabellenführer zudem ein weiterer gestandener Keeper im Kader steht, dürfte selbst der Kampf um die Nummer zwei nicht einfach werden. Ulreich hatte gegenüber dem Sender bereits klargestellt, im Falle eines Verbleibs in München "alles dafür tun" zu wollen, "um hinter Manuel die Nummer zwei zu bleiben".

Alexander Nübel hat beim FC Bayern einen Vertrag bis 2025 unterschrieben.