Rückkehr zu S04? Warum Hoffenheim Rudy nicht halten will

Schlechte Nachrichten für den FC Schalke: Die TSG Hoffenheim nimmt von einem möglichen Kauf von Leihspieler Sebastian Rudy Abstand. Der Mittelfeldspieler muss im Sommer wohl wieder zurück nach Gelsenkirchen. Eine Zukunft bei den Knappen hat der 30-Jährige aber nicht.
Nach einem enttäuschenden Jahr 2018/19 im Trikot des FC Schalke wechselte Sebastian Rudy im vergangenen Sommer für eine knappe Million Euro auf Leihbasis zu seinem Ex-Klub nach Hoffenheim. Für rund fünf Millionen Euro könnte die TSG den Mittelfeldspieler im Sommer 2020 fest verpflichten. Doch dazu wird es offenbar nicht kommen.
Der "kicker" berichtet, dass die TSG Hoffenheim die Kaufoption nicht ziehen wird. Obwohl Rudy in der laufenden Saison in 24 Spielen zum Einsatz kam, überwiegen offenbar die Argumente gegen eine dauerhafte Rückkehr.
Dem Vernehmen nach spielt die Vereinsphilosophie, die den Aufbau und Verkauf von Talenten vorsieht, eine entscheidende Rolle. Weder wollen die Verantwortlichen Millionen in einen Spieler im fortgeschrittenen Profi-Alter investieren, noch ihren Mittelfeld-Youngstern langfristig einen Konkurrenten mit Ansprüchen auf regelmäßige Einsatzzeiten vor die Nase setzen.
Schlammschlacht zwischen Rudy und Schalke
Dass Rudy beim FC Schalke noch einmal Fuß fassen wird, scheint derweil ausgeschlossen. Zum einen wäre der 30-Jährige einer der Großverdiener im Kader, den Königsblauen entsprechend viel daran gelegen, den Ex-Nationalspieler von der Gehaltsliste zu bekommen.
Dazu ist das Verhältnis zwischen dem FC Schalke und Rudy angespannt. In einem Interview mit "t-online" hatte der Mittelfeldspieler dem Klub vorgeworfen, ihn als Sündenbock hingestellt zu haben. Er sei in der Horror-Spielzeit 2018/2019 "in der Öffentlichkeit zum Gesicht der Krise auserkoren worden". Schalke hätte "es verpasst, mich als Spieler zu schützen", sagte Rudy Anfang März.
Wie "Bild" anschließend berichtete, seien die Verantwortlichen der Königsblauen über Rudys Aussagen äußerst erbost gewesen. Diese hätten sogar eine Beschwerde bei Rudys Umfeld nach sich gezogen, so das Boulevard-Blatt. An eine Versöhnung der Parteien ist angesichts dieser Schlammschlacht kaum zu denken. Viel mehr läuft es darauf hinaus, dass der FC Schalke einen Abnehmer für Rudy (Vertrag bis 2022) finden muss.