Mega-Zoff und "Endzeit-Stimmung" beim HSV?

Bis der Spielbetrieb in der 2. Bundesliga wegen der Ausbreitung des Coronavirus vorerst eingestellt wurde, lief der Hamburger SV den sportlichen Erwartungen mal wieder hinterher. Nur der dritte Tabellenplatz steht bis dato für die Rothosen zu Buche - und hinter den Kulissen des HSV tobt ein erbitterter Machtkampf.
"Endzeit-Stimmung" herrsche in der Hansestadt, titelte der "kicker" am Montag gar, es gebe nicht mehr zu kittende Differenzen zwischen Klub-Chef Bernd Hoffmann und seinen Vorstandskollegen Jonas Boldt (Sport) und Frank Wettstein (Finanzen).
Die aktuelle Konstellation bei den Hanseaten mache "ein 'Weiter so' eigentlich unmöglich", heißt es im Bericht des Fachmagazins zudem.
Eine rund siebenstündige Krisensitzung am vergangenen Donnerstag mit dem HSV-Aufsichtsrat habe zu Tage gefördert, dass die Zwistigkeiten in der Führung des ehemaligen Bundesliga-Dinos "weitaus dramatischer" seien, als bisher angenommen.
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Wird Marcell Jansen neuer HSV-Boss?
So habe Vereinspräsident Marcell Jansen laut "Bild" Bernd Hoffmann in seiner Eigenschaft als Aufsichtsratsmitglied nach dem Zusammentreffen massiv kritisiert. Pikant: Angeblich liebäugelt der Ex-Profi selbst mit Hoffmanns Posten als Vorstandschef.
War Hoffmanns Zukunft vor dem Meeting des Kontrollorgans noch vornehmlich an die Erreichung des Ziels Aufstieg geknüpft, könnte der 57-Jährige sein Amt jetzt sogar unabhängig davon verlieren. Um Hoffmann, dessen Vertrag noch bis 2021 läuft, sei es beim HSV "einsam geworden", so der "kicker". Der Aufsichtsrat stehe nun unter Druck, sich womöglich sofort von Hoffmann zu trennen.
Denn neben den internen Dissonanzen steht beim HSV wie bei allen anderen Klubs momentan natürlich auch noch das Thema Coronavirus auf der Agenda. Immerhin: Finanziell dürfte der HSV die Krise überstehen, hieß es zuletzt - unabhängig davon, ob die Saison noch zu Ende gespielt werden kann oder nicht.