08.03.2020 11:15 Uhr

Havertz, Diaby, Paulinho: Bayers Youngster rocken die Liga

Die junge Bayer-Offensive begeistert die Bundesliga
Die junge Bayer-Offensive begeistert die Bundesliga

Bayer Leverkusen schwimmt dank seiner jungen Wilden in der Offensive weiter auf einer Erfolgswelle. Gegen Frankfurt brilliert der 19-jährige Paulinho.

Hochbegabt, wieselflink und plötzlich auch schon effizient: Dank des Projekts "Jugend forsch" geht der Höhenflug von Bayer Leverkusen schier unaufhaltsam weiter.

Neben den 20-jährigen Kai Havertz und Moussa Diaby brillierte beim herausragenden 4:0 (2:0) gegen Eintracht Frankfurt in der Offensive ein bislang kaum beachteter 19-Jähriger.

Das brasilianische Toptalent Paulinho erlebte bei seinem Startelf-Debüt in der Bundesliga seine erste Sternstunde im Dress der Werkself und machte damit Hoffnung auf mehr.

"Ich habe anderthalb Jahre auf diesen Moment gewartet", sagte Paulinho: "Das war heute eine große Erleichterung für mich. Ich wusste, wenn der Trainer mich bringt, muss ich meine Leistung abrufen - egal wie."

Angedeutet hatte sich die urplötzliche Leistungsexplosion nicht, auch wenn die Vorschusslorbeeren bei seiner Verpflichtung für 18,5 Millionen Euro im Sommer 2018 groß waren.

Paulinho blüht nach "schwieriger Phase" auf

Als kolportiertes Supertalent von Vasco da Gama gekommen, brachte es der brasilianische U23-Nationalspieler in seiner ersten Spielzeit am Rhein lediglich auf zwei Startelf-Einsätze in bedeutungslosen Europa-League-Gruppenspielen sowie einem enttäuschenden Auftritt beim Pokal-Aus beim Zweitligisten 1. FC Heidenheim.

Auch in dieser Saison standen bis zur ersten echten Kostprobe seines Könnens wettbewerbsübergreifend lediglich 122 Spielminuten zu Buche.

"Die Kollegen haben mich in der schwierigen Phase super unterstützt", sagte der offensive Mittelfeldspieler: "Das hat mir sehr geholfen. Jetzt habe ich gezeigt, dass ich da bin."

Und wie: So glänzte Paulinho gegen die Eintracht nicht nur als eiskalter Vollstrecker (49./ 54.) oder mit seiner feinen Vorlage für Karim Bellarabi (14.).

Der Tempodribbler brillierte wie selbstverständlich auch mit feiner Technik, enormer Spielübersicht sowie riesiger Antrittsschnelligkeit.

"Paulinho ist super stark reingekommen", lobte Torhüter Lukas Hradecky: "Er ist ein Torjäger und sehr stark im eins gegen eins. Unsere Breite im Kader ist eine große Stärke."

Auch Trainer Peter Bosz war "sehr zufrieden" mit seinem Debütanten. Der Niederländer hatte außer dem 29-jährigen Karim Bellarabi in der Offensive nur auf wieselflinke Youngster gesetzt und dabei in Abwesenheit des langzeitverletzten Toptorjägers Kevin Volland auf einen echten Mittelstürmer verzichtet. Dieses Vertrauen wurde belohnt.

Havertz bestätigt seine bärenstarke Form

Die Turbo-Offensive rochierte ständig und wirbelte die SGE-Defensive komplett durcheinander.

Gerade Havertz bewies nicht nur wegen seines Führungstreffers (4.) aus ungewohnter Mittelstürmerposition erneut seine bärenstarke Form: "In der Hinrunde hat ein bisschen meine Konstanz gefehlt und es lag viel Druck auf meinen Schultern", sagte der Nationalspieler kritisch bei "Sky": "Ich habe mich befreit und bin wieder der Alte."

Dies ist beim Tanz auf drei Hochzeiten auch dringend notwendig. Nach dem Einzug ins Pokalhalbfinale sind die Rheinländer in der Liga wieder auf einem Champions-League-Platz angekommen.

Und in der Europa League warten am Donnerstag im Achtelfinale die Glasgow Rangers: "Das wird ein sehr großes Spiel für uns", sagte Paulinho: "Wir wollen das bestmögliche Resultat erreichen, um dann im Heimspiel in die nächste Runde zu kommen."

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