03.03.2020 11:22 Uhr

HSV-Präsident: "Es muss sich eine Geilheit entwickeln"

Marcell Jansen ist seit einem Jahr HSV-Präsident
Marcell Jansen ist seit einem Jahr HSV-Präsident

Marcell Jansen sieht die lang ersehnte Bundesliga-Rückkehr seines Hamburger SV in ernsthafter Gefahr. Wie der HSV-Präsident in einem jüngsten Zeitungsinterview verriet, bereiten ihm vor allem die jüngsten Offensivleistungen in der 2. Bundesliga so einige Sorgen.

"Es ist auf jeden Fall eine neue Situation. Ich hätte nicht erwartet, dass nach dem so guten Start ins neue Jahr nun plötzlich zwei solche Spiele kommen", meinte der Hamburger Vereinspräsident im Gespräch mit der "Hamburger Morgenpost". Der HSV hatte in den letzten Wochen erst das Stadtduell gegen den FC St. Pauli (0:2) und dann die Partie beim FC Erzgebirge Aue (0:3) verloren und dabei vor allem offensiv sehr trostlose Leistungen gezeigt.

"Mal abgesehen von den ersten 20 Minuten gegen St.Pauli haben wir in beiden Partien überhaupt keine Torgefahr ausgestrahlt. Das gab es vorher so nicht und es ist ein großes Warnsignal. Aber so eine sportliche Herausforderung macht mich ganz sicher nicht total nervös", betonte der Ex-Nationalspieler.

Für die Hamburger geht es in kommenden Wochen mit spannenden Aufgaben weiter. Es stehen Duelle mit Jahn Regensburg, Greuther Fürth und Spitzenreiter Arminia Bielefeld auf dem Programm - alle Spiele gibt es im Live Score und im Live-Ticker zu verfolgen.  

Jansen: "Mannschaft muss begreifen, was sie erreichen kann"

Marcell Jansen ist seit einem Jahr der Präsident des Hamburger SV e.V. und will mit seinem Herzensverein unbedingt zurück in das Fußball-Oberhaus. Derzeit rangieren die Rothosen auf dem Relegationsrang. Nur der ebenfalls schwächelnden Konkurrenz ist es zu verdanken, dass die Hanseaten nicht längst aus den Top-Drei der 2. Bundesliga verdrängt wurden.

Nach den bitteren Rückschlägen gegen St. Pauli und Aue komme es jetzt darauf an, möglichst schnell wieder zu stabilen Leistungen zu finden, betonte der 34-Jährige: "Die Basis ist erstmal, dass wir eine aus meiner Sicht gute Mannschaft haben. Was sie nun braucht, ist die Fähigkeit, in Chancen zu denken – und nicht in Ängsten. Sie muss begreifen, was sie erreichen kann und wie groß das wäre, so ein Aufstieg. Daraus muss sich jetzt eine Geilheit entwickeln. Wenn du das hinbekommst, im Spiel nach vorn, wie man verteidigt oder anläuft, wäre das ein großer Schritt in die richtige Richtung", betonte Jansen.

Von einer möglichen Aufstiegsrelegation gegen den Nord-Rivalen SV Werder Bremen will der HSV-Boss derweil noch nichts wissen. "Ganz ehrlich: Diese Szenarien sind mir komplett egal. Das ist eines der großen Probleme des HSV, dass viel zu oft in die Vergangenheit geschaut wird. Es geht darum, Chancen zu erkennen und keine Angstgebilde zu bauen. Und selbst wenn es zu einer Relegation käme: Der Zweitligist steht niemals stärker unter Druck als der Erstligist", betonte der Ex-Profi, der in seiner aktiven Karriere gegen kein Team so häufig verlor wie gegen Werder Bremen.

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