15.02.2020 20:25 Uhr

Gladbach bleibt nach Kantersieg an Spitzentrio dran

Kapitän Lars Stindl avancierte zum Matchwinner für Gladbach
Kapitän Lars Stindl avancierte zum Matchwinner für Gladbach

Borussia Mönchengladbach bleibt weiter mitten im Titelrennen der Fußball-Bundesliga. Beim Sieg im Niederrheinduell mit Fortuna Düsseldorf spielte Kapitän Lars Stindl nach langer Zeit wieder eine Hauptrolle.

Das Trikot des Matchwinner hatte Marcus Thuram längst stilecht über die Eckfahne gestülpt, als der gefeierte Lars Stindl mit seinen Mitspielern vor dem Gästefanblock umhersprang und genüsslich den Gesängen der gut 5000 mitgereisten Anhänger lauschte: "Die Nummer eins am Rhein sind wir", schallte es aus der Gästekurve.

Doch nicht nur die derzeitige Vormachtstellung im Rheinland untermauerte Borussia Mönchengladbach mit dem 4:1 (1:1)-Derbyerfolg bei Fortuna Düsseldorf, auch die Ansprüche im Titelrennen wurden dank einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit nachhaltig zementiert.

"Wir haben vor der Halbzeit nicht so wirklich Zugriff bekommen", sagte Stindl, dem sein erster Doppelpack seit über drei Jahren gelang, bei "Sky": "Wir haben das System in der Halbzeit ein bisschen verändert. Über die Dauer des Spiels haben wir dadurch unsere Qualitäten immer besser auf den Platz gebracht und am Ende verdient gewonnen."

Hofmann lässt Träume reifen - Hennings kritisiert

Nach dem ersten Bundesligasieg seit knapp 30 Jahren in der Landeshauptstadt reifen die Meisterträume: "Möglich ist diese Saison einiges, weil wir vieles richtig machen", sagte Jonas Hofmann: "Es macht Spaß, in der Spitzengruppe dabei zu sein. Darauf wollen wir uns jetzt aber nicht ausruhen."

Ausruhen darf sich die Fortuna im Abstiegskampf ohnehin nicht, auch im dritten Ligaspiel unter Trainer Uwe Rösler blieb man ohne Sieg: "Wir haben es gerade in der ersten Halbzeit eigentlich ganz gut gemacht", sagte Rouwen Hennings: "Nachher waren wir nicht mehr nah genug am Mann. Es ging etwas zu deutlich aus." Torschütze Erik Thommy (29.) fügte hinzu: "Es war nicht alles schlecht."

Hofmann (22.), Stindl (51./77.) und Florian Neuhaus (82.) trafen im 50. Bundesliga-Duell beider Teams für die Gäste, die zuletzt fünf Mal in Folge in der Fremde nicht gewonnen hatten.

Düsseldorf mischt lange gut mit

Die Fortuna startete vor 51.000 Zuschauern in der ausverkauften Arena nervös, Spielfluss kam zunächst nicht auf. Die überwiegend gut stehende Düsseldorfer Verteidigung wurde allerdings nach dem ersten krassen Stellungsfehler direkt bestraft. Kasim Adams lief bei einem Gladbacher Konter erst Thuram hinterher und ließ sich dann simpel ausspielen, der angespielte Hofmann schoss sicher ins lange Eck ein.

Die Fortuna schockte der Rückstand nicht - im Gegenteil: Röslers Mannschaft mischte gegen den Favoriten munter mit. Nach einem langen Ball von Ayhan setzte sich Thommy im Strafraum gegen Stefan Lainer durch und überwand Torhüter Yann Sommer im Fallen. Wenig später verpasste Düsseldorfs Topstürmer Hennings aus zentraler Position sogar knapp eine mögliche Führung (34.).

Lars Stindl schnürt den Doppelpack

Es blieb ein ausgeglichenes Spiel, welchem Gladbach durch seine spielerischen Vorteile zunehmend seinen Stempel aufdrückte. Thuram, der mit seinem Doppelpack das Hinspiel (2:1) entschieden hatte, sorgte fast immer für Gefahr. Auch bei der sehenswert erspielten erneuten Führung war der Franzose beteiligt, als Stindl so gut freigespielt wurde, dass dieser nur noch ins leere Tor einschieben musste.

Das brachte spürbar Sicherheit. Die Kombinationen bei den Gästen liefen deutlich flüssiger, die fußballerisch nun klar schwächere Fortuna kam nur noch selten in die Nähe von Sommers Tor und suchte ihr Glück aus der Distanz. Hennings Schuss rauschte aber knapp am Tor vorbei (73.). Dann schlug erneut Stindl zu, ehe Neuhaus mit einem abgefälschten Schuss den Schlusspunkt setzte.

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