Bayern-Kapitän Neuer verteidigt seinen Führungsstil

Seit mittlerweile 2011 spielt Manuel Neuer für den FC Bayern München und gehört somit zu den dienstältesten Profis im Kader des Rekordmeisters. 2017 übernahm der deutsche Nationalspieler die Kapitänsbinde von Philipp Lahm. Nun hat Neuer über seine Rolle als Spielführer gesprochen.
"Als Kapitän ist man immer gefordert, frühzeitig Bewegungen zu erkennen und darauf zu reagieren – nicht nur in negativen Phasen, sondern erst recht, wenn es gut läuft", sagte der Torhüter im Vereinsmagazin "51": "Wenn wir verlieren, wird ohnehin über unsere Fehler gesprochen, intern wie extern."
Mit Oliver Kahn oder Mark van Bommel hatte der FC Bayern in der Vergangenheit oftmals extrovertierte Spielführer. Neuer gilt hingegen als ruhiger Vertreter.
Neuer setzt beim FC Bayern auf "Feingefühl"
Für den 33-Jährigen ist dies allerdings kein Problem, im Gegenteil: "Wenn ich zum Beispiel in der Halbzeit Dinge anspreche, die mir aufgefallen sind, hilft es uns allen nichts, wenn ich jemanden heftig kritisiere", argumentiert Neuer: "Ich versuche, dass alle die Köpfe oben haben, wenn es wieder raus geht, dass sie befreit weiterspielen können. Das geht nicht mit der Keule, sondern nur mit Feingefühl."
Generell seien die Hierarchien flacher geworden. Als Beispiel hierfür nennt Neuer Bayern-Youngster Alphonso Davies. "Er ist innerhalb des Teams sehr präsent, mündig, überall gerne gesehen. Man unterhält sich einfach gerne mit ihm – und es wäre schade, wenn er nicht zu Wort käme, so wie es früher wohl der Fall gewesen wäre", so Neuer über den 19-Jährigen.
jku