01.02.2020 17:31 Uhr

Selke-Effekt verpufft: Augsburg schlägt schwache Bremer

Später Jubel beim FC Augsburg
Später Jubel beim FC Augsburg

Die Krise von Werder Bremen verschärft sich. Die Hanseaten mussten am Samstag beim 1:2 (1:0) beim FC Augsburg eine verdiente Niederlage hinnehmen und konnten die FCA-Vorlage durch ein Eigentor der Marke Slapstick nicht nutzen.

Florian Niederlechner (67. Minute) mit seinem elften Saisontor und Ruben Vargas (82.) drehten die in der Schlussphase spannungsgeladene Partie vor 29.432 Zuschauern.

Bremens Rückkehrer Davie Selke hatte entscheidenden Anteil an der Führung, die allerdings durch ein Eigentor von Tin Jedvaj (23.) fiel.

Nur einen Tag nach seiner Verpflichtung von Hertha BSC stand Selke gleich in der Bremer Startformation, in die es überraschend auch der erst 17-jährige Nick Woltemade geschafft hatte.

Der Debütant aus der U19 löste damit Werder-Legende Thomas Schaaf als jüngsten Bremer Spieler in der Fußball-Bundesliga ab.

Rückkehrer Selke an kuriosem Führungstor beteiligt

Selke, der schon von 2013 bis 2015 für Bremen gestürmt hatte, hatte zwar erwartungsgemäß noch einige Abstimmungsprobleme mit den neuen Kollegen. Doch beim Führungstor war er beteiligt.

Der 25-Jährige nahm einem langen Ball von Nuri Sahin fein mit. Der U21-Europameister von 2017 scheiterte jedoch bei seiner Chance an FCA-Ersatzkeeper Andreas Luthe, der den grippekranken Tomas Koubek vertrat.

Doch dann halfen die Schwaben kräftig mit: Beim Versuch, den Ball aus der Gefahrenzone zu schlagen, erwischte Augsburgs Innenverteidiger Jeffrey Gouweleeuw seinen Mitspieler Jedvaj - und der Pechvogel vollendete das kuriose Eigentor.

Die Bremer Führung fiel praktisch aus dem Nichts. Zwar konnten die Augsburger zwei Wochen nach dem mitreißenden 3:5 gegen Dortmund nicht an die Offensivpower aus der ersten Hälfte gegen den BVB anknüpfen. Doch die Gastgeber hatten immerhin die beste Chance in einer an Höhepunkten armen ersten Hälfte.

Einen Schuss von Vargas klärte Jiri Pavlenka mit einer starken Parade (19.). Nach dem anschließenden Eckball jubelte der FCA zwar über die vermeintliche Führung, doch Referee Marco Fritz ahndete ein Niederlechner-Foul.

Vargas belohnt Augsburgs Sturmlauf

Mit der Hereinnahme von Alfred Finnbogason, der am Samstag 31 Jahre alt wurde, erhoffte sich Augsburgs Trainer Martin Schmidt mehr Durchschlagskraft vor dem Bremer Tor.

Zwar gingen seine Profis einsatzfreudig zur Sache und druckvoll zur Sache, aber die Präzision fehlte zunächst noch. Ein Tor des Schweizers Vargas zählte wegen einer Abseitsstellung nicht (61.). Der FCA drängte aber mehr und mehr auf den Ausgleich.

Niederlechner sorgte für den erlösenden Jubel, als er vom linken Flügel nach innen zog und entschlossen abzog. Sein Schuss wurde allerdings noch abgefälscht.

Jetzt wollte Augsburg mehr, Finnbogason versprang der Ball nach Kopfballablage von Niederlechner (75.). Vargas machte es besser und vollendete nach Vorarbeit von Finnbogason zum verdienten Sieg der Schwaben.

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