Schalke-Ikone fordert Tribünenplatz für Nübel
Heftiger Gegenwind für Alexander Nübel: Zwei Klub-Legenden des FC Schalke 04 sehen den Wechsel des Torhüters zum FC Bayern München kritisch.
"An seiner Stelle wäre ich nicht gewechselt, sondern hätte noch drei Jahre auf Schalke gespielt und weiter Erfahrungen gesammelt. Dann hätte er immer noch zu Bayern wechseln können", schilderte Rüdiger Abramczik im Gespräch mit "Reviersport" seine Sicht der Dinge.
Die königsblaue Vereinsikone forderte ein klares Zeichen der Schalker Verantwortlichen und einen schonungslosen Umgang mit der aktuellen Nummer eins: "Nach dem Motto: Pass auf, so geht es nicht. Du kannst uns nicht hinhalten und dann doch weggehen. Meine Meinung ist: Dann sollen sie ihn halt auf die Tribüne setzen. Das tut mir dann zwar auch leid für den Jungen, aber es hat es für sich so entschieden."
Zudem befürchtet der ehemalige Rechtsaußen, der in den 70er- und 80er-Jahren 202 Bundesligaspiele für die Knappen absolviert hat, eine negative Reaktion der Schalker Anhänger. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Fans begeistert sind, wenn man Nübel wieder ins Tor stellt. Wir haben mit Markus Schubert einen guten Ersatz und verschlechtern uns mit ihm nicht", so der 63-Jährige.
Olaf Thon hätte sich Nübel-Leihe zum FC Schalke 04 gewünscht
Etwas differenzierter sieht Olaf Thon die Situation: "Die Entscheidung, die Alex Nübel getroffen hat, kann man erst nachvollziehen, wenn man weiß, wie die Absprachen mit Manuel Neuer und Hassan Salihamidzic sind", sagte der Weltmeister von 1990.
Dennoch hat der ehemalige Schalker und Münchner Zweifel, ob der Wechsel im besten Interesse des Keepers liegt. Eine Konstellation, in der Nübel und Neuer sich im Tor der Münchner abwechseln, hält er nicht für den besten Schritt für die Entwicklung des Youngsters.
"Nachvollziehbar wäre für mich gewesen wenn er zum FC Bayern gewechselt wäre und dann zwei Jahre zu S04 ausgeliehen worden wäre. Das hätte mir etwas besser gefallen. Wir wissen, dass seine Qualität groß ist, aber so viele Spiele hat er ja noch nicht gemacht. Das hätte ich gerne gesehen", so Thon.
