Tönnies über Nübel-Wechsel: "Kapiere ich überhaupt nicht"

Mit Alexander Nübel verliert der FC Schalke im Sommer einen seiner Leistungsträger ablösefrei an den FC Bayern. Klubchef Clemens Tönnies hat für die Entscheidung des Keepers nur wenig Verständnis. Dass Nübel gegenüber Manuel Neuer den Vorzug bekommen wird, glaubt Tönnies nicht.
"Natürlich sind wir enttäuscht, dass er geht", sagte Tönnies im Trainingslager der Königsblauen in einer Presserunde über den Abgang von Nübel. "Es ist aber alles versucht worden, um ihn zu halten. Jetzt konzentrieren wir uns auf die Rückrunde, es ist alles über Alex Nübel gesagt", wollte das Schalker Oberhaupt das Thema so schnell wie möglich abhaken.
Auch er könne nicht nachvollziehen, warum Alexander Nübel diesen Schritt geht, ergänzte Tönnies: "Das kapiere ich jetzt überhaupt nicht, dass er geht und dass er zu Bayern geht - aber das ist seine Entscheidung. Die hätte ich nicht so mitgetragen, aber ich muss Sie natürlich akzeptieren."
Er sei überzeugt davon, dass sich Nübel in den letzten sechs Monaten als Schalke-Angestellter weiterhin Mühe geben werde, sagte Tönnies. Weniger überzeugt ist der Aufsichtsratsvorsitzende jedoch davon, dass Nübel beim FC Bayern die Spielzeit bekommt, die er sich erhofft. So erklärte Tönnies, es "würde uns alle wundern", sollte Manuel Neuer in München künftig auf der Bank sitzen.
Was die Saisonziele der Knappen angeht, hielt sich der Klubchef mit Vorgaben zurück. Stattdessen sagte Tönnies lediglich: "Ich glaube nicht, dass es gut wäre, jetzt zu sagen: Wir fordern Champions League oder Europa League. Die Jungs wissen, was sie wollen, und sie wissen auch, dass sie etwas erreichen können - das sieht man ganz deutlich. Deswegen sagen wir auch: Wir holen raus, was eben geht."