Boateng über Streit mit Kimmich: "Nix groß zu sagen"

Der FC Bayern München hat am vergangenen Wochenende nach einer deutlichen Leistungssteigerung im zweiten Durchgang mit 6:1 gegen Werder Bremen gewonnen. In der ersten Hälfte war die Stimmung beim Rekordmeister noch alles andere als gut, wie ein Streit zwischen Joshua Kimmich und Jérôme Boateng verdeutlichte. Letzterer hat sich nun dazu geäußert.
"Das kommt vor im Fußball, da gibt es nix groß zu sagen. Das ist gegessen", so Boateng gegenüber der "Abendzeitung": "Das Wichtigste ist, dass wir 6:1 gewonnen haben."
Das war passiert: Kimmich, der innerhalb der Mannschaft ohnehin als scharfer Kritiker gilt, knöpfte sich beim Stand von 0:1 Mitspieler Boateng vor. Beide standen kurzzeitig Stirn an Stirn und schauten sich tief in die Augen. David Alaba eilte daraufhin herbei, um die Streithähne zu trennen - eine Szene, die verdeutlichte wie angespannt die Situation beim deutschen Rekordmeister ist.
Kimmich hatte sich kurz nach dem Spiel "Bild" gegenüber nicht zu der Auseinandersetzung äußern wollen. Bayern-Trainer Hansi Flick kommentierte die Szene auf der Pressekonferenz nach dem Spiel derweil mit einer Spur Gelassenheit: "Wir spielen Fußball. Da gibt es Emotionen. Das kann so passieren. Ich habe beiden oder auch der Mannschaft klar gesagt, wie ich solche Situationen empfinde und was ich von meiner Mannschaft erwarte."
FC Bayern: Boateng spricht sich für Flick aus
Unterdessen hofft Jérome Boateng, dass Hansi Flick auch im neuen Jahr Cheftrainer beim FC Bayern München ist. "Ich glaube, jeder von uns würde gern mit Hansi weitermachen. Er macht es top, mit dem ganzen Team drumherum. Die Mannschaft würde sich freuen, aber es liegt ja nicht in unserer Hand."
Boateng äußerte sich voll des Lobes über den Nachfolger von Niko Kovac. Flick sei "einfach ein Top-Trainer, er hat sich das absolut verdient". Zudem gehe er "sehr respektvoll und professionell mit uns Spielern um, mit denen, die spielen und denen, die nicht spielen". Vor allem für den 31-Jährigen steht fest: "Er gibt jedem das Gefühl, dass er wichtig ist in der Mannschaft. Und das ist bei einem Verein wie Bayern von großer Bedeutung."
Zudem sieht der Verteidiger Parallelen zu Triple-Trainer Jupp Heynckes: "Es ist wie bei Jupp Heynckes, der das wirklich hervorragend gemacht hat mit seiner ganzen Erfahrung. Hansi ist nicht weit weg davon."