10.12.2019 10:03 Uhr

Zittern beim BVB: Darum droht das CL-Aus

Marco Reus steht mit dem BVB vor einer wegweisenden Partie
Marco Reus steht mit dem BVB vor einer wegweisenden Partie

Wenn Borussia Dortmund am Dienstag (20:45 Uhr) den vermeintlichen Underdog Slavia Prag am letzten Spieltag der Gruppenphase der Champions-League-Saison 2019/20 empfängt, dürfte Aufmerksamkeit der Fans des BVB nicht ungeteilt dem Geschehen auf dem Rasen gelten. Zuviel hängt vom Parallelspiel zwischen Inter und dem FC Barcelona ab.

Da die Borussen im direkten Vergleich mit den Mailändern den Kürzeren zogen, rangieren die Italiener vor dem letzten Spieltag vor dem BVB auf Rang zwei der Gruppe F. Beide Klubs haben nach fünf Partien sieben Zähler auf dem Konto, die Dortmunder sind allerdings auf Schützenhilfe vom bereits sicher für das Achtelfinale qualifizierten FC Barcelona angewiesen, um den Sprung in die K.o.-Runde der Königsklasse zu meistern.

Bei folgenden Szenarien kommt Borussia Dortmund weiter:

  • Der BVB gewinnt, Inter verliert
  • Der BVB gewinnt, Inter spielt remis 
  • Der BVB spielt remis, Inter verliert 

Bei folgenden Szenarien kommt Inter weiter:

  • Inter gewinnt, der BVB verliert
  • Inter gewinnt, der BVB spielt remis
  • Inter spielt remis, der BVB spielt remis
  • Inter verliert, der BVB verliert

Auf dem Papier spricht zwar einiges für die Dortmunder, die anders als Inter vor heimischer Kulisse als klarer Favorit in ihr Spiel gehen, dennoch dürfte sich beim ein oder anderen BVB-Anhänger ein mulmiges Gefühl in der Magengegend breitmachen.

Zum einen tritt Barca - den La-Liga-Klassiker gegen Real Madrid vor Augen - beim "Schaulaufen" gegen Inter nicht in Bestbesetzung an. Lionel Messi, Gerard Piqué und Sergi Roberto werden geschont, mit Ousmane Dembélé und Jordi Alba fehlen zwei weitere Top-Stars verletzt. Zum anderen weist Inter eine mehr als beachtliche Heimbilanz gegen das Starensemble auf: von sechs Duellen verlor man nur eines (1 Sieg/5 Remis). Erschwerend kommt hinzu, dass Slavia bislang ausgerechnet auswärts überzeugen konnte.

Unser Gegner hat 0:0 gegen Inter und 1:1 gegen Barca gespielt, darüber muss man auch mal sprechen. Sie sind in einem Spiel 132 Kilometer gelaufen, das ist ja schon weltrekordverdächtig. Sie spielen sehr engagiert, aufwendig und interessant", warnte BVB-Coach Lucien am Montag davor, die Tschechen zu unterschätzen.

Hoffnung dürfte den BVB-Stars allerdings ausgerechnet eine unschöne Erfahrung machen: Im Dezember 2016, Barca war bereits sicher durch, fiedelten die Spanier Borussia Mönchengladbach auch ohne einige Stammkräfte locker und leicht mit 4:0 vom Platz.

Dass Barca auch im zweiten Anzug zaubern kann, bekamen damals unter anderem die heutigen Dortmunder Thorgan Hazard, Nico Schulz und Mahmoud Dahoud zu spüren. So oder so ist allerdings klar: zuerst muss man im Ruhrpott die Hausaufgaben erledigen.

Marc Affeldt

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