08.12.2019 20:09 Uhr

Lučić: "Erste Hälfte war CL gegen Regionalliga"

Ivan Lučić hielt für die Austria den Punkt fest
Ivan Lučić hielt für die Austria den Punkt fest

Torhüter Ivan Lučić entscheidet in der Schlussphase des 330. Wiener Derbys drei Eins-gegen-Eins-Situationen für sich und sichert der Austria so einen Punkt im Stadtduell gegen Rapid.

Für beide Mannschaften wäre der Sieg im 330. großen Wiener Derby wichtig gewesen. Rapid hätte mit einem vollen Erfolg den Wolfsberger AC überholen und auf Platz drei der Tabelle klettern können, die Austria wäre im Kampf um die Qualifikation für die Meistergruppe an Hartberg drangeblieben. Am Ende trennten sich die beiden Erzrivalen in Hütteldorf 2:2, die 26.100 Zuschauer bekamen im ausverkaufen Allianz-Stadion zwei äußerst unterschiedliche Spielhälften geboten.

Vor der Pause hatten die Gäste aus Favoriten in den meisten relevanten Statistiken die Nase vorne und gingen nicht unverdient mit einem knappen Vorsprung in die Pause. Die rasche Führung durch Manprit Sarkaria hatte Stefan Schwab für Rapid noch postwendend ausgleichen können, kurz vor der Halbzeit brachte Benedikt Pichler die "Veilchen" erneut in Front.

"In der ersten Hälfte war es in meinen Augen Champions League gegen Regionalliga", gab sich Austria-Torhüter Ivan Lučić nach dem Spiel erst im "Sky"-Interview und dann auch in der Mixed Zone überschwänglich. "In der ersten Hälfte ist es von uns unglaublich gewesen. Wenn wir über die Saison so auftreten, dann spielen wir ganz oben mit."

Austria-Goalie Lučić: "Es haben alle mitbekommen, dass wir wieder da sind"

Weil Rapid nach Wiederanpfiff das System umstellte, mit Thomas Murg einen weiteren Offensivmann brachte und aggressiver in die Zweikämpfe ging, nahmen in Hälfte zwei die Hausherren das Heft in die Hand. Dejan Ljubičić gelang 20 Minuten vor Schluss der verdiente Ausgleich, danach drückten die Grün-Weißen auf ihren ersten Derbysieg im neuen Stadion.

Dass daraus nichts wurde, lag vor allem an Lučić. Der 24-jährige Goalie der "Veilchen" konnte sich in den letzten Minuten gleich mehrfach auszeichnen, als er erst zweimal gegen Christoph Knasmüllner und dann auch gegen Aliou Badji in höchster Not rettete. "Enttäuscht bin ich nicht", sagte Lučić deshalb auch, obwohl nach zweimaliger Führung am Ende nur ein Punkt für die Austria herausschaute. "Wir haben noch etwas mitgenommen, was fast schiefgegangen wäre."

Der Rückstand auf die Meistergruppe hat sich aufgrund des Sieges des TSV Hartberg am Samstag gegen St. Pölten zwar auf sieben Zähler erhöht, doch Lučić unterstreicht vor allem das wiedergewonnene Selbstvertrauen der Violetten: "Wir waren schon in schlimmeren Situationen in dieser Saison. Ich glaube, es haben alle mitbekommen, dass wir wieder da sind."

David Mayr

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